Bullaug 2013 - Schifferverein Basel-Kleinhüningen

war ab den 1850er Jahren ein Rückgang
des Verkehrs festzustellen. Die
im Jahre 1857 eintretende, schwere
wirtschaftliche Krise im Zusammenhang
mit dem starken Wassermangel
jener Jahre traf die Neckarschifffahrt
sehr. Insbesondere der Dampfschifffahrtsbetrieb
hatte darunter zu leiden.
Durch die Einführung der Eisenbahn
ging die Personenbeförderung stark
zurück. Die Eröffnung der nun parallel
des Neckar verlaufenden Bahnstrecke
setzte der Dampfschifffahrt so zu, dass
sie 1869 den Betrieb völlig einstellen
musste. Die Unhaltbarkeit und Unzulänglichkeit
des Betriebssystems der
Treidelschifffahrt wurde jedoch auch
immer deutlicher aufgezeigt. Nicht
ohne Berechtigung war deshalb die
Befürchtung der Schiffer, dass das
gänzliche Aufhören der Neckarschiff-
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fahrt, wenn sie fernerhin vom Pferdezug
abhängen soll, nur noch die Frage
einer sehr kurzen Zeit sein wird. Mit
der Einstellung der Schifffahrt drohte
im besonderen Masse den Schifferorten,
deren Existenz zum überwiegenden
Teil auf der Neckarschifffahrt basierte,
der wirtschaftliche Ruin. Ausser
den Schiffern war besonders der Handelstand
von Heilbronn betroffen.
Ihm drohte mit dem Eingehen der Neckarschifffahrt
der Verlust seiner Position
als Handelsempore für sein weites
Hinterland. Man beschäftigte sich
deshalb ernsthaft mit der Frage, wie
die im Zeitalter des Dampfes völlig obsolete
Betriebsweise des Treidelzugs
durch eine neue, den Verkehrsverhältnissen
entsprechende, den Eisenbahnen
gewachsene Betriebstechnik
zu ersetzen sei, wobei erstmals 1869