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Der Hund der Baskervilles - Librito

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gedämpft haben.“<br />

„Er folgte dem <strong>Hund</strong>, um ihn zurückrufen zu können, da können<br />

Sie sicher sein. Nein, nein, er ist inzwischen fort! Doch wir<br />

werden das Haus durchsuchen, um sicherzugehen.“<br />

Die Haustür stand offen, also stürzten wir hinein und eilten von<br />

Zimmer zu Zimmer zur Verwun<strong>der</strong>ung eines schlotternden alten<br />

Dieners, <strong>der</strong> uns im Flur entgegen kam. Abgesehen vom<br />

Esszimmer brannte nirgends Licht, doch Holmes hatte sich<br />

eine Lampe geschnappt und ließ keinen Winkel des Hauses<br />

unerforscht. Nicht das geringste Anzeichen des Mannes, den<br />

wir suchten, war zu finden. Im oberen Stock war jedoch eines<br />

<strong>der</strong> Schlafzimmer abgeschlossen.<br />

„Da ist jemand drinnen“, rief Lestrade. „Ich kann ein Geräusch<br />

hören. Öffnen Sie die Tür!“<br />

Ein unterdrücktes Stöhnen und Röcheln war zu hören. Holmes<br />

trat mit <strong>der</strong> flachen Seite seines Fußes direkt oberhalb des<br />

Schlosses gegen die Tür und sie flog auf. Mit den Pistolen in<br />

<strong>der</strong> Hand stürmten wir in das Zimmer.<br />

Doch von dem verzweifelten und trotzigen Schurken, den wir<br />

zu finden erwartet hatten, war keine Spur zu sehen. Statt dessen<br />

bot sich uns ein so seltsamer und unerwarteter Anblick,<br />

dass wir einen Moment starr vor Erstaunen stehen blieben.<br />

Das Zimmer war zu einem kleinen Museum umgestaltet worden<br />

und an den Wänden standen Reihen von Kästen mit Glasdeckeln,<br />

in welchen sich die Sammlung von Schmetterlingen<br />

und Faltern befand, die das Hobby dieses komplizierten und<br />

gefährlichen Mannes waren. In <strong>der</strong> Mitte des Raums stand ein<br />

Pfeiler, <strong>der</strong> dort nachträglich eingebaut worden war, um die<br />

alte, wurmzerfressene Holzdecke zu stützen. An diesen Pfeiler<br />

war eine Gestalt angebunden, die so sehr in Stofftücher eingehüllt<br />

war, dass wir zunächst nicht sagen konnten, ob es sich<br />

um eine Frau o<strong>der</strong> einen Mann handelte. Ein Handtuch war<br />

um ihren Hals geschlungen und an <strong>der</strong> Rückseite des Pfostens<br />

befestigt, ein an<strong>der</strong>es bedeckte die untere Hälfte des Gesichts,<br />

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