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Bestandsdichte und räumliche Verteilung von Wildtieren auf der ...

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Methoden<br />

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werden. Nach einem anfänglich hohen Investitions<strong>auf</strong>wand ziehen sie aber im weiteren<br />

Verl<strong>auf</strong> keine erheblichen Kosten nach sich.<br />

Der passive Infrarotsensor <strong>der</strong> Kamerafalle reagiert nachts <strong>auf</strong> eine Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Wärmestrahlung im mittleren Infrarotbereich, sodass die Kamera ausgelöst wird, sobald sich<br />

ein warmblütiges Tier im Bereich des Sensors <strong>auf</strong>hält. Tagsüber reagiert <strong>der</strong> Sensor<br />

hingegen <strong>auf</strong> Bewegung. Kamerafallen eignen sich hervorragend, um Aussagen über das<br />

Artenspektrum eines beispielsweise dicht bewachsenen o<strong>der</strong> unzugänglichen<br />

Untersuchungsgebietes zu machen (TOBLER et al. 2008). Unter <strong>der</strong> Voraussetzung, dass die<br />

Rate an Bil<strong>der</strong>n einer bestimmten Art mit <strong>der</strong> Dichte dieser Art im Untersuchungsgebiet<br />

korreliert, können Bil<strong>der</strong> <strong>von</strong> Kamerafallen auch als Index für die Dichte <strong>der</strong> erfassten Arten<br />

herangezogen werden (O´BRIAN et al. 2003, MORUZZI 2002, JENKS 2011). Hierfür wird <strong>der</strong><br />

„Relative Ab<strong>und</strong>ance Index“ (RAI) einer jeden Art berechnet. Für die Berechnung des RAI ist<br />

keine Wie<strong>der</strong>erkennung individueller Tiere nötig.<br />

1.3.3 Gr<strong>und</strong>lagen <strong>von</strong> Helikopterzählungen<br />

Bestandserfassungen großer Huftiere aus <strong>der</strong> Luft wurden erstmalig bereits im Jahre 1935<br />

durchgeführt (CAHALANE 1938 in REILLY 2002). Seit den 1950er Jahren hat <strong>der</strong> Einsatz <strong>von</strong><br />

Fluggeräten, speziell Helikoptern zur Bestandserfassung stark zugenommen (REILLY 2002).<br />

Helikopter ziehen zwar pro Zeiteinheit einen relativ hohen Kosten<strong>auf</strong>wand nach sich, die<br />

Geschwindigkeit <strong>und</strong> Effizienz mit <strong>der</strong> auch größere Gebiete untersucht werden können,<br />

machen ihn dennoch insbeson<strong>der</strong>e im südlichen Afrika oft zum bevorzugten Mittel, um<br />

Wildtierbestände zu erfassen (BOTHMA 2002). Die Fluggeschwindigkeit <strong>und</strong> -höhe lassen<br />

sich bei einem Helikopter relativ gut kontrollieren. Durch die Wendigkeit müssen an den<br />

Grenzen des Untersuchungsgebietes keine großen Schleifen geflogen werden, wie dies bei<br />

Flugzeugen <strong>der</strong> Fall ist. Der größte Vorteil gegenüber Methoden, die vom Boden aus<br />

durchgeführt werden, ist die gute Überschaubarkeit des Untersuchungsgebietes<br />

(SUTHERLAND<br />

2006). Allerdings können zahlreiche Faktoren die Genauigkeit einer<br />

Bestandserfassung mittels Helikopter beeinflussen (JACHMANN 2002):<br />

- Wetter. Regen sollte ebenso wie starker Wind vermieden werden<br />

- Wolkendecke. Sie bestimmt, welche Schattenwürfe entstehen o<strong>der</strong> wie das<br />

Sonnenlicht gestreut wird<br />

- Einstrahlwinkel <strong>der</strong> Sonne. Die durchführenden Personen dürfen nicht vom<br />

Sonnenlicht geblendet werden<br />

- Boden- <strong>und</strong> Vegetationsfarbe<br />

- Vegetationsdichte<br />

- Fähigkeit <strong>der</strong> durchführenden Personen, Individuen zu erkennen <strong>und</strong><br />

Doppelzählungen zu vermeiden.<br />

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