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Bestandsdichte und räumliche Verteilung von Wildtieren auf der ...

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Diskussion<br />

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potentiellen Beutetieren <strong>auf</strong> (LINNARZ 2012, unveröffentlicht). Obwohl das östliche Teilgebiet<br />

stark für die Fleischjagd genutzt wird, legt die Helikopterzählung nahe, dass sich <strong>der</strong><br />

Gesamtbestand innerhalb dreier Jahre leicht erhöhte. Dies konnte vermutlich durch ein<br />

verbessertes Wildtiermanagement erreicht werden. Durch die positive Bestandsentwicklung<br />

<strong>von</strong> Hartmann-Bergzebra <strong>und</strong> <strong>der</strong> Kaama-Kuhantilope im westlichen Teilbereich konnten<br />

sogar Tiere verk<strong>auf</strong>t werden (KEMP 2011, mdl.).<br />

5. Ausblick<br />

Die vorliegende Arbeit zeigt, dass für eine exakte Ermittlung <strong>der</strong> Wildtierdichte die<br />

Kombination mehrerer Methoden unerlässlich ist. Dies zeigt sich gerade bei einem<br />

weitgefassten Spektrum teils tag- teils nachtaktiver Zielarten, solcher die sehr versteckt o<strong>der</strong><br />

relativ exponiert leben, sowie scheuer <strong>und</strong> weniger scheuer Arten. Um die Aussagen zu<br />

bestimmten Zielarten in Zukunft weiter präzisieren zu können, bspw. um die Biomasse <strong>der</strong><br />

potentiellen Beutetiere zu berechnen, ergeben sich folglich zwei Möglichkeiten: Entwe<strong>der</strong><br />

muss das Spektrum an Zielarten enger gefasst werden, o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Sampling-Aufwand muss<br />

deutlich erhöht werden.<br />

Durch die Umzäunung des westlichen Teilbereiches kommt dem Farmmanagement <strong>und</strong><br />

damit dem Wildtiermanagement eine beson<strong>der</strong>s hohe Bedeutung zu. Hierzu zählen<br />

insbeson<strong>der</strong>e die genaue Berechnung <strong>der</strong> Bestockungsrate, die Bekämpfung <strong>der</strong><br />

fortschreitenden Verbuschung, die Versorgung <strong>der</strong> Wildtiere mit einer ausreichenden Anzahl<br />

funktionsfähiger Wasserstellen, sowie die Versorgung mit ausreichend Nährsalzen über die<br />

Einrichtung <strong>von</strong> Salzlecken. Neben <strong>der</strong> gr<strong>und</strong>sätzlich positiven Wie<strong>der</strong>ansiedlung ehemals<br />

heimischer Arten wie <strong>der</strong> Giraffe o<strong>der</strong> dem Kalahari-Springbock sollte die Ansiedlung <strong>von</strong><br />

Neozooen wie dem Weißschwanzgnu o<strong>der</strong> dem Ellipsen-Wasserbock jedoch kritisch<br />

betrachtet werden. Wechselseitige Einflüsse dieser Arten <strong>auf</strong> heimische Arten <strong>und</strong><br />

Vegetation müssten genauer untersucht werden, bevor eine abschließende Bewertung<br />

möglich ist. Gr<strong>und</strong>sätzlich ist die Sicherung des Wildtierbestandes jedoch <strong>auf</strong> Gr<strong>und</strong> zweier<br />

bedeuten<strong>der</strong> Faktoren eigennütziges Interesse des Farmmanagements: Zum einen ist <strong>der</strong><br />

Landbesitz in Namibia bereits seit 1967 durch die „Nature Conservation Ordinance No. 31“<br />

mit dem Besitz <strong>der</strong> <strong>auf</strong> diesem Land lebenden Tiere verknüpft (BARNES & DE JAGER 1996) –<br />

zum an<strong>der</strong>en wird eben dieses Wild touristisch bei Jagd- <strong>und</strong> Fotosafaris genutzt. Ein reicher<br />

<strong>und</strong> ges<strong>und</strong>er Wildbestand ist daher für den wirtschaftlichen Erfolg <strong>der</strong> Farm<br />

ausschlaggebend. Insgesamt könnte das Untersuchungsgebiet daher auch in Zukunft eine<br />

ausreichend große Nahrungsgr<strong>und</strong>lage für Prädatoren wie Leopard <strong>und</strong> Braune Hyäne<br />

bieten. Um Auswirkungen <strong>der</strong> Managementunternehmungen im Untersuchungsgebiet jedoch<br />

genauer zu verstehen, wie auch um ökologischen Fragestellungen genauer nachgehen zu<br />

können, sind zusätzliche Untersuchungen nötig.<br />

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