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Bestandsdichte und räumliche Verteilung von Wildtieren auf der ...

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Diskussion<br />

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son<strong>der</strong>n auch das Bergzebra, das im Osten nicht über die Linientransekte, wohl aber mit<br />

Hilfe <strong>der</strong> Fotofallen erfasst wurde. Zukünftig könnte die Bestimmung <strong>der</strong> Tierdichte mit<br />

Kamerafallen-basierten Methoden noch weiter verbessert werden (vgl. ROWCLIFFE 2008).<br />

Die permanent verbesserte Technik <strong>der</strong> Kamerafallen <strong>und</strong> geringe l<strong>auf</strong>ende Kosten machen<br />

das „Camera-Trapping“ neben den beschriebenen Vorteilen in Bezug <strong>auf</strong> die Ökologie <strong>der</strong><br />

Zielarten zu einem effektiven Werkzeug um Wildtierpopulationen zu erfassen, auch wenn für<br />

die vorliegende Untersuchung nur relative Werte ermittelt werden konnten.<br />

Angesichts des extrem hohen benötigten Aufwandes beim „Distance-Sampling“ erweist sich<br />

die Helikopterzählung für das Untersuchungsgebiet als eine beson<strong>der</strong>s gut geeignete<br />

Methode, den Bestand <strong>der</strong> großen Huftiere schnell <strong>und</strong> verlässlich zu ermitteln. Auch die<br />

Sichtbarkeit ist <strong>von</strong> <strong>der</strong> Luft aus in den meisten Savannentypen, <strong>und</strong> auch bei dem dieser<br />

Arbeit zugr<strong>und</strong>eliegenden Untersuchungsgebiet, deutlich besser als vom Boden aus (REILLY<br />

2002, eigene Beobachtung). Allgemein wird die Genauigkeit <strong>von</strong> Zählungen aus <strong>der</strong> Luft<br />

jedoch stets überschätzt (JACHMANN 2002). Es ist daher <strong>von</strong> großer Bedeutung, die Zählung<br />

unter streng standardisierten Bedingungen durchzuführen. Die in <strong>der</strong> <strong>von</strong> JACHMANN 2002<br />

dargestellten Tendenz, <strong>von</strong> <strong>der</strong> Luft aus weniger Individuen als vom Boden aus zu erfassen,<br />

konnte jedoch nicht bestätigt werden. Es wird empfohlen, gerade bei Gruppen <strong>von</strong> >20<br />

Individuen Fotos zu machen, um die Genauigkeit zu erhöhen <strong>und</strong> um Doppelzählungen zu<br />

vermeiden.<br />

Da sich dichte <strong>und</strong> offene Vegetation im Untersuchungsgebiet mosaikartig abwechseln,<br />

erweist sich die Zählung des Wildbestandes vom Boden aus mittels „Distance-Sampling“ <strong>und</strong><br />

<strong>von</strong> <strong>der</strong> Luft aus mittels Helikopter, also eine Kombination mehrerer Methoden, als beste<br />

Möglichkeit den Bestand zu erfassen. Dies deckt sich mit den Überlegungen <strong>von</strong> BOTHMA<br />

(2002) zu Wildtierzählungen im südlichen Afrika. Durch den flächendeckenden Einsatz <strong>von</strong><br />

Kamerafallen können Angaben zu den <strong>Bestandsdichte</strong>n <strong>und</strong> <strong>räumliche</strong>n <strong>Verteilung</strong>smustern<br />

optimiert werden <strong>und</strong> zudem nachtaktive Arten mit erfasst werden. Insbeson<strong>der</strong>e wenn<br />

genaue Aussagen bspw. über die Biomasse <strong>der</strong> potentiellen Beutetiere <strong>der</strong> Braunen Hyäne<br />

o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>er Prädatoren im Untersuchungsgebiet gemacht werden sollen, ist eine<br />

Kombination mehrerer Methoden unerlässlich.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich weist das Untersuchungsgebiet ein relativ gutes Nahrungsangebot für Braune<br />

Hyänen <strong>und</strong> an<strong>der</strong>e Prädatoren <strong>auf</strong>. Mit ca. acht Individuen/km 2 (zuzüglich <strong>der</strong> nachtaktiven<br />

Arten Südafrikanisches Stachelschwein <strong>und</strong> Erdferkel) kann das Untersuchungsgebiet<br />

jedoch nicht als beson<strong>der</strong>s wildreich angesehen werden. Eine vergleichbare Farm im<br />

Khomas-Hochland weist mit 16,5 Individuen/km 2 eine mehr als doppelt so hohe Dichte an<br />

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