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Bestandsdichte und räumliche Verteilung von Wildtieren auf der ...

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Diskussion<br />

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4. Diskussion<br />

Es stellte sich heraus, dass das Artenspektrum im Untersuchungsgebiet mit Hilfe <strong>der</strong> drei<br />

angewandten Methoden repräsentativ erfasst werden konnte. Neben dieser qualitativen<br />

Aussage konnten auch quantitative Aussagen über die Populationsgröße <strong>und</strong> Dichte <strong>der</strong> elf<br />

mit dem Helikopter erfassten Arten gemacht werden, sowie über fünf <strong>der</strong> über die<br />

Linientransekte erfassten Arten. Zu den 18 durch das „Camera-Trapping“ erfassten Arten<br />

konnten relative Angaben zur Häufigkeit gemacht werden. Durch die <strong>auf</strong> den<br />

Linientransekten <strong>und</strong> beim „Camera-Trapping“ <strong>auf</strong>genommenen geographischen Daten<br />

konnte die <strong>räumliche</strong> <strong>Verteilung</strong> <strong>der</strong> erfassten Zielarten dargestellt werden. Ein Überblick<br />

über die erfassten Zielarten (auch solche, die außerhalb <strong>der</strong> Linientransektzählung gesichtet<br />

wurden), wird im Anhang B 4 gegeben.<br />

Verschiedene Ansätze können herangezogen werden, um das Nichterfassen <strong>von</strong> sechs<br />

Zielarten zu erklären. So scheint sich das Vorkommen des Kap-Klippspringers insbeson<strong>der</strong>e<br />

<strong>auf</strong> die Region um die Kuduspitze zu beschränken (eigene Beobachtung). Dieser Bereich<br />

gehörte jedoch nicht zum Untersuchungsgebiet. Zudem wurden Arten nicht erfasst, die nicht<br />

nur beson<strong>der</strong>s scheu, son<strong>der</strong>n darüber hinaus im Untersuchungsgebiet auch beson<strong>der</strong>s<br />

selten sind. Beim Steppenschuppentier handelt es sich um ein bevorzugt nachtaktives Tier<br />

(HOFFMANN 2008), das u. U. durch einen höheren zeitlichen Aufwand beim „Camera-<br />

Trapping“ hätte erfasst werden können. Das Damara-Dikdik scheint eine im<br />

Untersuchungsgebiet beson<strong>der</strong>s seltene Art zu sein (eigene Beobachtung), da sie nur<br />

einmalig außerhalb <strong>der</strong> Fahrten entlang <strong>der</strong> Transekte gesichtet werden konnte. Ockerfuß-<br />

Buschhörnchen, Erdmännchen sowie Kap-Borstenhörnchen sind offensichtlich nicht nur<br />

selten son<strong>der</strong>n darüber hinaus auch versteckt lebende Arten.<br />

Bedingt durch das Artenspektrum, die Individuenzahl- <strong>und</strong> Dichte lassen sich signifikante<br />

Unterschiede zwischen den beiden Teilbereichen, also dem vom Wildtierzaun umgebenen<br />

<strong>und</strong> dem offenen, vom Viehzaun umgebenen Teilbereich erkennen. Hier zeigen die drei<br />

Methoden „Distance-Sampling“ mit Linientransekte, „Camera-Trapping“ <strong>und</strong><br />

Helikopterzählung gleiche Tendenzen.<br />

Die <strong>räumliche</strong> <strong>Verteilung</strong> <strong>der</strong> Zielarten hängt vom Verl<strong>auf</strong> des wildsicheren Zaunes ab.<br />

Innerhalb dieses westlichen Teilgebietes leben sieben Arten mehr als im Osten, was <strong>auf</strong> die<br />

Auswil<strong>der</strong>ung im L<strong>auf</strong>e <strong>der</strong> vergangenen 10 Jahre zurückzuführen ist. Zwar wurde auch <strong>der</strong><br />

Springhase nur im westlichen Bereich erfasst, da es sich aber um eine natürlicherweise im<br />

Untersuchungsgebiet lebende Art handelt, ist mit großer Sicherheit da<strong>von</strong> auszugehen, dass<br />

sie auch im Osten vorkommt. Diese Art hätte vermutlich durch einen höheren Sampling-<br />

Aufwand auch im Osten erfasst werden können. Angesichts <strong>der</strong> wasserabhängigen Arten<br />

wie bspw. Hartmann-Bergzebra, Ellipsen-Wasserbock, Weißschwanzgnu <strong>und</strong> Streifengnu ist<br />

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