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Bestandsdichte und räumliche Verteilung von Wildtieren auf der ...

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Diskussion<br />

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es vorstellbar, dass die <strong>räumliche</strong> <strong>Verteilung</strong> dieser Arten <strong>von</strong> <strong>der</strong> Lage <strong>der</strong> Wasserstellen<br />

abhängt (siehe hierzu v.a. Anhang B 4). Dies bedarf allerdings einer weiteren Überprüfung.<br />

„Distance-Sampling“ über Linientransekte erweist sich gr<strong>und</strong>sätzlich als geeignet für das<br />

Untersuchungsgebiet, da relativ geringe Individuendichten <strong>und</strong> kleine Gruppengrößen bei<br />

den meisten Zielarten als Voraussetzungen für das „Distance-Sampling“ gegeben waren.<br />

Allerdings gilt diese Beobachtung nicht für alle erfassten Arten. Während insbeson<strong>der</strong>e<br />

Steinböckchen <strong>und</strong> auch Großer Kudu bedingt durch eine relativ feste Gruppengröße als<br />

positive Beispiele für die Methode angesehen werden können, erweist sich bspw. <strong>der</strong><br />

Tschakma-Pavian als eine Art, <strong>der</strong>en Bestand nur schwer durch „Distance-Sampling“<br />

ermittelt werden kann, da sie eine äußerst variable Gruppengröße <strong>auf</strong>weist. Auch <strong>der</strong><br />

Bestand <strong>der</strong> Weißschwanzgnus lässt sich im Untersuchungsgebiet kaum über „Distance<br />

Sampling“ mit Linientransekten berechnen, da die Art äußerst heterogen verteilt ist: Sie lebt<br />

<strong>auf</strong> einer relativ eng begrenzten Fläche im Südosten des wildsicheren Teilbereiches. Die<br />

strenge Anfor<strong>der</strong>ung <strong>von</strong> mindestens 60 Sichtungen konnte bei dem gegebenen Sampling-<br />

Aufwand nur für das Steinböckchen erreicht werden. Das Steinböckchen ist eine <strong>der</strong><br />

wenigen Arten, die im Untersuchungsgebiet keinem menschlichen Jagddruck ausgesetzt<br />

sind- dies könnte neben <strong>der</strong> sehr homogenen <strong>Verteilung</strong> <strong>und</strong> <strong>der</strong> generellen Häufigkeit ein<br />

Hauptgr<strong>und</strong> für die hohe Zahl an Sichtungen sein. Für die Arten Großer Kudu,<br />

Warzenschwein, <strong>und</strong> Südliche Oryx konnten die <strong>Bestandsdichte</strong>n mit eingeschränkter<br />

Verlässlichkeit berechnet werden. Auch für den Klippschliefer wurde noch eine statistisch<br />

annehmbare <strong>Bestandsdichte</strong> berechnet, die jedoch praktisch wenig über die tatsächliche<br />

<strong>Bestandsdichte</strong> aussagt: Als Bewohner <strong>von</strong> Felskuppen <strong>und</strong> Bergregionen weist <strong>der</strong><br />

Klippschliefer eine äußerst heterogene <strong>Verteilung</strong> <strong>auf</strong>. Daher erweist sich das „Distance<br />

Sampling“ als ungeeignet für diese Art. Um den Bestand <strong>von</strong> Klippschliefern zu ermitteln<br />

sollte man sich ausschließlich <strong>auf</strong> die Felskuppen <strong>und</strong> Bergregionen konzentrieren. Die<br />

Kotspuren an Felsen weisen deutlich <strong>auf</strong> eine bestehende Population hin.<br />

Die über weite Strecken dichte Vegetation reduziert wahrscheinlich die Stichprobengröße für<br />

die meisten Arten. Aus dieser Tatsache, wie auch aus <strong>der</strong> geringen Dichte bei den meisten<br />

Arten ergibt sich die Notwendigkeit zu einem drastisch erhöhten Sampling-Aufwand, je<br />

nachdem für wie viele Arten belastbare Bestandszahlen berechnet werden sollen. Um eine<br />

ausreichend große Anzahl an Sichtungen zu erhalten, die wie<strong>der</strong>um zu einer verlässlichen<br />

Schätzung durch DISTANCE führt, müsste <strong>der</strong> Sampling-Aufwand für den Großen Kudu<br />

mindestens verdoppelt (achtfaches Befahren <strong>der</strong> Transekte), für die Südliche Oryx<br />

mindestens vervierfacht (sechzehnfaches Befahren <strong>der</strong> Transekte), für das Warzenschwein<br />

mindestens verfünffacht (zwanzigfaches Befahren <strong>der</strong> Transekte) <strong>und</strong> für das Hartmann-<br />

Bergzebra mindestens verzehnfacht werden (vierzigfaches Befahren <strong>der</strong> Transekte). Zudem<br />

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