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Bestandsdichte und räumliche Verteilung von Wildtieren auf der ...

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Diskussion<br />

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sollte in Zukunft <strong>der</strong> gefor<strong>der</strong>te Mindestabstand zwischen den Transekten streng eingehalten<br />

werden. Aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> maximalen Entfernung gesichteter Tiere entlang <strong>der</strong> Linientransekte<br />

<strong>von</strong> 350 m ergibt sich ein Mindestabstand <strong>von</strong> >700 m zwischen den Transekten. Dies war<br />

abgesehen <strong>von</strong> sich kreuzenden Transekten auch jetzt schon gegeben, so dass sich die<br />

Nutzung <strong>der</strong> bestehenden Transekte auch für zukünftige Untersuchungen anbietet. Die<br />

großen Unterschiede zwischen den einzelnen Transekten bezüglich <strong>der</strong> <strong>Bestandsdichte</strong><br />

haben vielfältige Gründe. Unterschiedliche Habitatspräferenzen <strong>der</strong> Zielarten kommen<br />

ebenso in Frage wie die Nähe zu Wasserstellen <strong>und</strong> die Heterogenität des Reliefs.<br />

Insgesamt wurden die bergigen Regionen im äußersten Westen gemieden, wobei Hartmann-<br />

Bergzebra <strong>und</strong> Großer Kudu hier<strong>von</strong> eine Ausnahme bilden. Einzelne Individuen <strong>und</strong><br />

Gruppen konzentrieren sich dagegen im Süden des wildsicheren Gebietes. Dies gilt jedoch<br />

nicht für das Hartmann-Bergzebra, eine Art, die sich bevorzugt in gebirgigen Regionen<br />

<strong>auf</strong>hält (WILSON & MITTERMEIER 2011). Diese Art wurde in dem <strong>von</strong> <strong>der</strong> Mehrheit <strong>der</strong> übrigen<br />

Arten stark frequentierten Bereich im Süden des „high-fenced“ Teilgebietes nicht angetroffen.<br />

Ohne weitere Untersuchungen ist es nicht erklärbar, warum Transekt 2 im Osten eine im<br />

Vergleich so viel niedrigere <strong>Bestandsdichte</strong> <strong>auf</strong>weist.<br />

Das „Camera-Trapping“ erwies sich insofern als erfolgreich, als dass über diese Methode die<br />

meisten Zielarten ermittelt werden konnten. Die Graphen, die den zeitlichen Verl<strong>auf</strong> des<br />

„Camera-Trapping“ in Bezug <strong>auf</strong> die Summe <strong>der</strong> erfassten Zielarten zeigen, legen durch<br />

ihren logarithmischen Verl<strong>auf</strong> nahe, dass durch einen noch erhöhten zeitlichen Aufwand<br />

potentiell alle im Untersuchungsgebiet lebenden Arten erfasst werden könnten.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e die nacht- <strong>und</strong> dämmerungsaktiven Arten wie Kronenducker, Springhase,<br />

Erdferkel <strong>und</strong> Stachelschwein können als positive Beispiele für das „Camera-Trapping“<br />

gelten, da sie ausschließlich über diese Methode erfasst werden konnten. Da sehr<br />

unterschiedliche Arten untersucht wurden, müssen die ermittelten RAI Werte jedoch<br />

vorsichtig interpretiert werden. Einige Zielarten weisen ein Territorialverhalten <strong>auf</strong> (z.B.<br />

Steinböckchen), so dass es sich auch bei mehreren unabhängigen Fotos um dasselbe<br />

Individuum handeln kann. Dies könnte den RAI an einzelnen Standorten erhöht, <strong>und</strong> das<br />

Gesamtbild verzerrt haben. Dennoch können die RAI Werte gr<strong>und</strong>sätzlich auch quantitative<br />

Verhältnisse wie<strong>der</strong>spiegeln. Dies wurde insbeson<strong>der</strong>e beim Großen Kudu, bei <strong>der</strong><br />

Südlichen Oryx <strong>und</strong> beim Warzenschwein deutlich, <strong>der</strong>en <strong>räumliche</strong> <strong>Verteilung</strong> <strong>und</strong><br />

Ab<strong>und</strong>anz den Ergebnissen <strong>der</strong> Linientransektzählung entspricht. Das gilt jedoch nicht für<br />

das Steinböckchen, dessen <strong>Verteilung</strong> viel heterogener erscheint, als über die<br />

Linientransekte gezeigt wurde. Das ausgesprochene Territorialverhalten dieser Art könnte<br />

eine mögliche Erklärung sein. Dass „Camera-Trapping“ ein wichtiges Hilfsmittel zur<br />

Erfassung <strong>von</strong> scheuen Arten ist, zeigen nicht nur die nacht- <strong>und</strong> dämmerungsaktiven Arten,<br />

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