Etatrede Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz als ... - Stadt Mannheim
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III. Kinder, Jugendhilfe, Bildung: Investitionen in die Zukunft der Gesellschaft<br />
Befasst man sich mit den hohen finanziellen Aufwendungen der Jugendhilfe, <strong>als</strong>o der Förderung<br />
von Kindern, Jugendlichen und deren Familien, muss man berücksichtigen, dass Investitionen<br />
in diesem Bereich zwingend sind, um den großen sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen<br />
zu begegnen.<br />
Interessante Hinweise gibt der Bericht „Kinder- und Jugendhilfe im demografischen Wandel;<br />
Herausforderungen und Perspektiven der Förderung und Unterstützung von jungen Menschen<br />
und deren Familien in Baden-Württemberg - Berichterstattung 2010“ des Kommunalverbandes<br />
für Jugend und Soziales Baden-Württemberg (KVJS).<br />
Ein Blick auf die Verschiebungen demografischer Altersklassen zeigt, dass ausgehend bis<br />
zum Jahr 2020 der Anteil der 21- bis unter 65-Jährigen, <strong>als</strong>o der volkswirtschaftlich besonders<br />
produktiven Menschen, noch konstant bleibt, ab 2020 aber spürbar zurückgeht, während<br />
die Altersgruppe der 0- bis unter 21-Jährigen schon heute bis 2020 deutlich sinkt. Aus<br />
dieser Entwicklung zieht der Bericht die folgende Handlungskonsequenz:<br />
„Die unter demografischen Gesichtspunkten bis zum Jahr 2020 noch vergleichsweise stabilen<br />
Verhältnisse im Alterssegment der 21- bis unter 65-Jährigen müssen dringend genutzt<br />
werden, um die in diesem Zeitraum bereits stark rückläufige Altersgruppe der unter 21-<br />
Jährigen so zielgerichtet und umfassend zu fördern und zu qualifizieren, dass sie mit reellen<br />
Teilhabechancen und möglichst ohne Verluste <strong>als</strong> Zukunftsträger in das dann stark rückläufige<br />
Alterssegment hineinwachsen können. Weichenstellungen, die in diesem Zeitfenster<br />
vorgenommen oder eben unterlassen werden, werden sich <strong>als</strong> sehr folgenreich für die gesellschaftliche<br />
Zukunftssicherung erweisen, da dieses „kritische Jahrzehnt“ noch einmalige<br />
Chancen für nachhaltige Umsteuerungen bietet, die so in den Folgejahrzehnten nicht mehr<br />
bestehen. Ein Verzicht auf Prioritätensetzungen zu Gunsten der jungen Menschen und ihrer<br />
Familien dürften sich deshalb <strong>als</strong> irreversible Fehler erweisen.“<br />
Diese Einschätzung teile ich. Ergänzend füge ich hinzu: wir müssen unsere Anstrengungen<br />
auf das genannte Ziel fokussieren, das heißt, die wachsenden Ausgaben in diesem Bereich<br />
mit höchstmöglicher Effizienz und damit dem höchstmöglichen Erfolg einsetzen. Die Vernachlässigung<br />
institutioneller Hilfe und Überbetonung von Individualrechtsansprüchen ist hier