Etatrede Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz als ... - Stadt Mannheim
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Mieter oder Käufer, Mäzene und Engagierte beitragen können. Das befürchtete Wunschkonzert<br />
wird eine Mehrzahl der Bürgerinnen und Bürger, die sich mit dem Thema befassen, nicht<br />
anstimmen.<br />
Zu einem solchen Rahmenplan gehört, das können wir nach den Erfahrungen des letzten<br />
halben Jahres sagen, die Stärkung der <strong>Stadt</strong> auf mindestens fünf Gebieten:<br />
1. Wir haben die Chance, über vier Kasernen hinweg einen Grünzug zu ziehen, der unserem<br />
Klima dient, die Bewegung der Menschen fördert und, wenn wir uns anstrengen,<br />
auch unsere Flusslandschaft in die Planung einzubeziehen.<br />
2. Wir haben die Chance, Areale für gehobenes Wohnen und modellhafte <strong>Stadt</strong>quartiere<br />
zu erschließen und Liegenschaften der GBG durch bessere zu ersetzen.<br />
3. Wir haben die Chance, mit Unternehmen Gewerbeflächen im Stile von Campusflächen<br />
so zu bebauen, dass moderne Energiespeichertechnik, gemeinsame Dienstleisternutzung<br />
und gemischte Wohn-/Ateliernutzung denkbar werden.<br />
4. Wir haben die Chance, auf der Turley-Kaserne oder einer nachfolgenden Kaserne Flächen<br />
für neue Wohnraum-Konzepte des gemeinschaftlichen Wohnens beispielhaft zu<br />
nutzen.<br />
5. Wir haben die Chance, „Standorttausche“ Konversionsflächen - bisheriges <strong>Stadt</strong>gebiet<br />
zu prüfen.<br />
Diesen fünf Chancen stehen fünf große Risiken gegenüber:<br />
1. Den Gebäudebestand der Wohnanlage „Benjamin-Franklin-Village“ ungebremst auf den<br />
Markt zu bringen, lässt den <strong>Mannheim</strong>er Wohnungsmarkt kollabieren.<br />
2. Die Gebäude einzeln durch den Bund verkaufen zu lassen, macht jede übergreifende<br />
Flächenidee unmöglich. Am Ende bekämen wir so die Freiflächen zur kostenintensiven<br />
Sanierung.<br />
3. Das Gelände teuer zu erwerben, nimmt jeden Spielraum für erschwinglichen Baugrund<br />
und querfinanzierte Freiflächen.<br />
4. Das Gesamtgebiet im Eiltempo zu überplanen, bebauen und nutzen zu wollen, überfordert<br />
den Markt; das Gebiet sehr langsam entwickeln zu wollen, überfordert mit den Zinsbelastungen<br />
die <strong>Stadt</strong> oder ihre kaufenden Tochterunternehmen.<br />
5. Viele Kompromisse auf diesem Weg schaffen Mittelmäßigkeit der Produkte, Enttäuschung<br />
der beteiligten Bürgerschaft und lenken von den Hauptzielen der <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />
ab.