Etatrede Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz als ... - Stadt Mannheim
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Initiierung und Durchführung bürgerschaftlicher Beteiligungsprozesse eine hohe Professionalität<br />
verlangt. Immer stärker wird auch die Frage gestellt, inwiefern über Beteiligungsprozesse<br />
nicht Interessen der Einflussreichen und/oder ökonomisch starken Gruppen eine weitere<br />
Betonung erfahren und Gemeinwohlbelange in den Hintergrund treten. Darüber hinaus ist<br />
erkennbar, dass mit einem nicht qualitativen, sondern rein quantitativen Wachstum von Beteiligungsprozessen<br />
bei beliebigen Themen eine Überforderung sowohl der Verwaltung wie<br />
der Öffentlichkeit eintritt.<br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Mannheim</strong> kann für sich in Anspruch nehmen, dass sie diese Fragestellungen von<br />
Anfang an mit im Blick behalten hat. An der Ausweitung und der Professionalisierung von<br />
Beteiligungsprozessen führt kein Weg vorbei. Die Einbindung in eine Gesamtstrategie, die<br />
Herstellung von Transparenz und die Sicherstellung von Repräsentativität bzw. die Unterstützung<br />
von schwächeren Gruppen sind dabei unverzichtbar.<br />
Die organisatorische Einbeziehung der Beteiligungsprozesse in den für die Gemeinderatsund<br />
Bezirksbeiratsarbeit zuständigen Fachbereich „Rat, Beteiligung und Wahlen“ kann dabei<br />
<strong>als</strong> innovativ und wegweisend gelten. Für Parteien und Fraktionen, Gemeinderäte und Bezirksbeiräte<br />
bedeuten die neuen Beteiligungsverfahren und die zunehmende „Direktaushandlung“<br />
zwischen Verwaltung und Bevölkerung eine Herausforderung. Ihr kann nach meiner<br />
festen Überzeugung am besten dadurch begegnet werden, dass sich die Akteure unmittelbar<br />
in die Beteiligungsverfahren mit einbringen und in diesen klar definierte Rollen übernehmen.<br />
Nur so können auf Dauer die politischen Parteien ihrem verfassungsgemäßen Auftrag, an<br />
der Willensbildung mitzuwirken und letztlich gerade auch nachhaltiges - und das heißt auch<br />
dauerhaftes und gremienbezogenes - bürgerschaftliches Engagement zu wecken und Personal<br />
für die politischen Funktionen zu gewinnen und zu entwickeln, dauerhaft erfüllen. Wir<br />
werden Ihnen hierzu in den nächsten Wochen entsprechende Vorschläge machen.<br />
X. <strong>Mannheim</strong> 2020 – <strong>Mannheim</strong> und die Region auf dem Weg zu einer Bewerbung um den<br />
Titel „Kulturhauptstadt Europas“<br />
Das Programm „Kulturhauptstadt Europas“ hat sich in den 25 Jahren seines Bestehens zu<br />
einer der erfolgreichsten und sichtbarsten Initiativen der Europäischen Union entwickelt. Wir<br />
haben mit gutem Grund eine Bewerbung zum Gegenstand unserer strategischen Ziele gemacht:<br />
Es geht zum einen darum, die Sichtbarkeit <strong>Mannheim</strong>s und der Region im Wettbewerb<br />
zu erhöhen. Unter diesem Aspekt bietet die Kulturhauptstadt einmalige Chancen. Zum<br />
anderen ist das Projekt wie kein zweites geeignet, alle anderen strategischen Ziele der <strong>Stadt</strong>