Etatrede Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz als ... - Stadt Mannheim
Etatrede Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz als ... - Stadt Mannheim
Etatrede Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz als ... - Stadt Mannheim
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
28<br />
rum GmbH ist bereits die nächste Ansiedlung in diesem Gebiet gelungen. Sie wird dort im<br />
kommenden Jahr mit einem Gesamtvolumen von rund 10 Mio. Euro ein neues Porsche-<br />
Zentrum mit ca. 60 Arbeitsplätzen errichten.<br />
Nach den Krisenjahren 2008/2009 kann ich heute mit Freude feststellen, dass die <strong>Mannheim</strong>er<br />
Wirtschaft diese Krise deutlich besser überstanden hat, <strong>als</strong> dies vielerorts der Fall war.<br />
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in <strong>Mannheim</strong> reduzierte sich im Jahr<br />
2009 um ca. 800 Arbeitnehmer auf rund 164.000 Beschäftigte. Seitdem geht es wieder deutlich<br />
aufwärts. Inzwischen liegen wir mit 166.911 Beschäftigten (aktuellste Zahl, Stand<br />
31.12.2010) auf dem höchsten Beschäftigungsniveau seit mehr <strong>als</strong> zehn Jahren. Hinzu<br />
kommt - und das ist eine sehr ambivalente Entwicklung - eine immer größer werdende Zahl<br />
von so genannten geringfügig entlohnt Beschäftigten, d.h. in so genannten „400-Euro-Jobs“<br />
Beschäftigten, in einer Größenordnung von rd. 36.000 Personen.<br />
Der Anstieg der Arbeitslosen in <strong>Mannheim</strong> um 12,5 Prozent im Krisenjahr 2009 war nur halb<br />
so hoch wie im Durchschnitt aller baden-württembergischen Großstädte. Die aktuelle Arbeitslosenquote<br />
von 6,3 Prozent im September 2011 ist der niedrigste Wert seit 25 Jahren.<br />
<strong>Mannheim</strong> ist nach wie vor starker Produktionsstandort, 39 Prozent der Wertschöpfung<br />
stammt aus diesem Bereich: für eine Großstadt ein außergewöhnlicher Wert. <strong>Mannheim</strong><br />
entwickelt sich aber auch mehr und mehr zum Dienstleistungsstandort. Der Anteil der Beschäftigten<br />
im Dienstleistungsbereich ist inzwischen auf 70 Prozent gestiegen. Und diese<br />
Entwicklung ist auch am <strong>Stadt</strong>bild erkennbar. Die Bürogebäude im Umfeld des Hauptbahnhofs<br />
wie der Bürokomplex Galilei 3, das Euro-City-Center und der Neubau des Intercity-<br />
Hotels bzw. KPMG-Gebäudes, der Victoria-Turm oder im <strong>Stadt</strong>eingangsbereich <strong>Mannheim</strong>-<br />
Ost die SAP-Arena, der Technologiestandort EASTSITE und das Fahrlachgebiet bzw. die<br />
Oststadt prägen zunehmend die Silhouette unserer <strong>Stadt</strong>.<br />
Talentstrategie<br />
Dem weiter oben erwähnten demografischen Wandel wollen wir nicht allein mit Bildungsanstrengungen<br />
begegnen. Nach neueren Einschätzungen der IHK Rhein-Neckar sinkt die Bevölkerung<br />
im erwerbsfähigen Alter in <strong>Mannheim</strong> bis zum Jahr 2030 um fast 25.000 Personen<br />
(das sind 13,5 Prozent). Der Mangel an Fachkräften im Bezirk der IHK Rhein-Neckar wird im<br />
Jahr 2013 auf 13.800 geschätzt, 2014 schon auf 31.500 Personen. Das ist eine massive<br />
Wachstumsbremse.