Humor - Prof. Dr. Horst Völz
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* Hör ihr zu<br />
* Kauf ihr Geschenke<br />
* Beschütze sie<br />
* Unterstütze sie<br />
* Halte zu ihr<br />
* Tröste sie<br />
* Toleriere ihre Stimmungsschwankungen<br />
* Ertrage ihre Launen ohne Murren<br />
* Umarme sie<br />
* Sag ihr, wie sehr du sie liebst<br />
* Erzähl ihr von deinen Gefühlen<br />
* Weine im Kino<br />
* Finde ihre Freundinnen nett<br />
* Halte sie fest<br />
* Kümmere Dich um ihre Probleme<br />
* Versuch sie zu verstehen<br />
* Finde sie witzig<br />
* Gib Geld für sie aus<br />
* Koche, spüle, putze, bügle selber und das besser als sie<br />
* Erklär ihr das Leben<br />
* Repariere ihre Elektro-Geräte<br />
* Gehe mit ihr aus<br />
* Leg ihr die Welt zu Füßen<br />
* Hol ihr die Sterne vom Himmel<br />
Wie man einen Mann beeindruckt<br />
* Zeig Dich nackt<br />
* Bring Bier<br />
Goha - Geschichten<br />
hat wahrscheinlich gelebt (vor 10 Jh.): arabisch, Ägypten: Einfaltspinsel, triumphierender Schlaumeier, gerissener<br />
Besserwisser, gerechter Richter, fröhlicher Sünder, sich herausredender Gelehrter, nichtsnutziger Trödler. Syrien: Dschoha,<br />
Dschuha, Marokko: Si Dscha, in Medina: Aschab (habgierig), Irak: Gabiz, Jordanien, Libanom: Abu Katrina; Algerien: Ben<br />
Cekran. alle ähnlich Hodscha Nasreddin, N.N.: Ich habe gedacht, du bist ich: Anekdoten über Goha, Eulenspiegel Verlag<br />
1980<br />
duft.doc Ruth 3.11.97<br />
Goha besaß ein sehr schönes Schaf, das liebte er sehr, und er hoffte, es werde ihm noch allerlei nützen. Da kamen Freunde zu<br />
Goha und rieten ihm, das Schaf baldigst zu schlachten, sie wollten ihm auch helfen, es zu verzehren.<br />
Goha fragte: "Warum sollte ich mein liebstes Schaf schlachten, nur damit ihr euch daran satt essen könnt?"<br />
Da bedeuteten ihm die Freunde, das Schaf zu schlachten, denn was wolle er mit dem Schafe noch anfangen, übermorgen sei<br />
der Weltuntergang. Goha ließ sich überreden, das Schaf am anderen Tag zu schlachten und zuzubereiten.<br />
Am nächsten Abend fanden sich die Freunde wieder ein, erblickten schon von weitem das reichliche Mahl, setzten sich<br />
fröhlich zu Tische und aßen, bis sie über alle Maßen gesättigt waren. Sie legten ihre Mäntel neben das Feuer und baten Goha,<br />
über die Sachen zu wachen, denn sie wollten sich nur etwas die Beine vertreten.<br />
So saß denn Goha am Feuer, böse und traurig zugleich, denn man hatte ihm keine Hilfe beim Schlachten angeboten und ihn<br />
jetzt zu allem Überdruss noch allein zurückgelassen, damit er die Kleidung der Freunde vor Schaden bewahre.<br />
Plötzlich erhob er sich, nahm alle Mäntel, die da lagen, und warf sie ins Feuer. Als die zurückgekehrten Freunde statt ihrer<br />
Mäntel nur noch ein Häufchen Asche vorfanden, riefen sie voller Empörung: "Goha, warum hast du das getan?"<br />
Goha antwortete: "Was wollt ihr mit der Kleidung noch anfangen, morgen ist doch der Weltuntergang."<br />
Goha hatte einem Herrscher einen Gefallen getan und durfte sich dafür etwas wünschen.<br />
Goha dachte nach und sagte dann: "Ich wünsche mir, dass du den Befehl gibst, alle Männer, die Angst vor ihrer Frau haben,<br />
müssen mir einen Esel geben."<br />
Das ist ein sehr eigenwilliger Wunsch, dachte der Herrscher. Aber versprochen ist versprochen. So erließ der Herrscher den<br />
Sultansbefehl, ein jeder Mann, der Angst vor seiner Frau habe, müsse dem Goha einen Esel opfern.<br />
So zog Goha von Dorf zu Dorf und von Stadt zu Stadt, um zu prüfen, wo die Angst vor der Frau im Hause war. Und er fand,<br />
dass die Angst sehr verbreitet war, so dass er in kurzer Zeit eine riesige Herde Esel zusammentrieb; auf dem Hofe Gohas<br />
standen sie schon dicht gedrängt, und noch immer füllte Staub die Straßen, denn viele Esel waren unterwegs. Da ging Goha<br />
zum Herrscher und berichtete ihm, was vorgefallen war. Der Mann wunderte sich über die vielen Esel und über die viele<br />
Angst, die in seinem Lande verbreitet war, und er konnte das nicht verstehen.<br />
Goha erzählte weiter: "In einem kleinen Dorf sah ich bei einem Bauern ein Mädchen, wie ich es auf meinen weiten Reisen<br />
noch nie erblickt hatte . . ."<br />
"Sag, Goha, wie sah es aus, das schöne Mädchen?"<br />
"Der erste Anblick machte mich sprachlos; ihr Haar war schwarz wie Ebenholz, ihr Hals war weiß wie Käse, sie hatte, oh, Ihr<br />
werdet es kaum glauben, eine Figur wie eine Antilope ..."<br />
"Schon gut, schon gut, lieber Goha, und erzählt es nicht so laut, denn hörte alles meine Frau, ich weiß nicht, was passieren<br />
würde."<br />
Da sprach Goha: "Ihr habt Befehl gegeben, dass ich von allen Männern, die Angst vor ihrer Frau haben, einen Esel bekomme.<br />
So ist es wohl recht und billig, dass Ihr mir als oberster Herr zwei Esel gebt!"<br />
Einer der Honoratioren der Stadt, der an Gastfreundschaft und Freigebigkeit dem berühmten Veli Efendi Zade nicht<br />
nachstand, hatte unseren Hodscha gebeten, in seinem Hause am nächtlichen Schmaus nach dem Fastenbrechen teilzunehmen.<br />
<strong>Humor</strong>.doc angelegt 21.2.02 aktuell 04.08.02 Seite 36/68