Handlungspotenziale von Industrie- und Handelskammern
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können.<br />
Standardthemen in der Kommunikation der IHKs auf der regionalen Ebene sind<br />
Standortprobleme vor allem im Hinblick auf Gewerbeflächen <strong>und</strong> Verkehrsverbindungen,<br />
die regionale Konjunktur- <strong>und</strong> Arbeitsmarktlage, Fragen des Außenhandels <strong>und</strong><br />
der Erschließung ausländischer Märkte sowie Informationen aus allen Rechtsgebieten<br />
<strong>und</strong> der Steuergesetzgebung. Hinzu kommen die in den letzten Jahren zunehmend<br />
wichtiger werdenden Themen wie Existenzgründungsförderung, Unternehmensförderung<br />
in Bezug auf regionale Branchenschwerpunkte <strong>und</strong> Standortprofile,<br />
Unternehmensführung <strong>und</strong> Finanzierungsfragen, Krisenmanagement <strong>und</strong> Unternehmensnachfolge,<br />
Ausbildungsstellensituation, Technologieförderung <strong>und</strong> -beratung,<br />
Umwelt- <strong>und</strong> Energiefragen.<br />
Während auf der Seite des DIHK unter Standortpolitik insbesondere die Auseinandersetzung<br />
mit neuen Regulierungen <strong>von</strong> B<strong>und</strong>es- <strong>und</strong> EU-Seite sowie der Wirtschafts-<br />
<strong>und</strong> Finanzpolitik geführt wird, lassen sich auf der regionalen Ebene Hinweise<br />
auf eine Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitisch diskutierten aktuellen<br />
Themen wie z.B. familienorientierte bzw. -bewusste Personalpolitik, demografischer<br />
Wandel oder Fachkräftemangel feststellen.<br />
Zu Beginn dieses Jahrzehnts war eine Reihe <strong>von</strong> IHKs an einem <strong>von</strong> der prognos AG<br />
koordinierten <strong>und</strong> vom BMBF geförderten Projekt zur alterns- <strong>und</strong> altersgerechten<br />
Erwerbsarbeit beteiligt. Ziel dieses Projektes war es, überbetriebliche Organisationen<br />
für die Auswirkungen des demografischen Wandels auf die Erwerbsarbeit zu sensibilisieren<br />
<strong>und</strong> sie bei der Integration <strong>von</strong> Maßnahmen zur Förderung einer alternsgerechten<br />
Erwerbsarbeit in ihr Tätigkeitsspektrum zu unterstützen (Projektverb<strong>und</strong><br />
2002). Den organisationsinternen Diskussionsprozess hat der DIHK 2008 in einem<br />
wirtschaftspolitischen Positionspapier zur Bewältigung des demografischen Wandels<br />
zusammengefasst. Hier wird der Handlungsbedarf allerdings weniger auf der betrieblichen<br />
Ebene als vielmehr in der Bildungs-, Arbeits- <strong>und</strong> Sozialpolitik gesehen (DIHK<br />
2008d).<br />
Eine b<strong>und</strong>esweite Ausrichtung der IHKs an thematischen Schwerpunkten findet über<br />
ein sog. Jahresthema statt. Jahresthemen waren „Chance Unternehmen - gründen,<br />
wachsen, sichern“ (2007), „Wirtschaft bildet - unsere Zukunft“ (2008) <strong>und</strong> „Mobilität<br />
ist Zukunft“ (2009). Unter einem einheitlichen Logo wird das jeweilige Thema in Veranstaltungen<br />
<strong>und</strong> Seminaren auf allen IHK-Ebenen behandelt. Weiterhin finden in<br />
diesem Rahmen mehrere b<strong>und</strong>esweit koordinierte Veranstaltungstage zu Teilaspekten<br />
des Leitthemas statt. Das Jahresthema wird begleitet durch ein zentrales Argumentations-<br />
bzw. Positionspapier (in 2007: „Agenda für mehr Unternehmertum“).