Handlungspotenziale von Industrie- und Handelskammern

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zubinden. Den Angaben war auch zu entnehmen, dass einige wenige IHKs (etwa
1/5) dabei auch den Bereich der betrieblichen Gesundheitsförderung als Beratungsmarkt,
beispielsweise für örtliche Mitgliedsunternehmen, und „weichen“ Standortfaktor
für Arbeitgeber im Wettbewerb um Fach- und Führungskräfte thematisierten.
Ausgehend von der These, dass die Gesundheitswirtschaft für das IHK-System eine
„Inkubatorfunktion“ für eine intensivere Befassung mit Fragen der betrieblichen Gesundheitsförderung
haben könnte, führten wir eine vertiefende Nachrecherche zu
diesem Themenfokus durch. Zu allen IHKs, die in der DIHK-Umfrage Hinweise zu
gesundheitsbezogenen Aktivitäten gaben, haben wir über Internet-Recherchen auf
den Homepages dieser Kammern (soweit möglich) zusätzliche Informationen eingeholt.
Die Recherchen wurden im Juni 2007 durchgeführt. Das Ergebnis dieser Internetrecherchen
ist in der tabellarischen Synopse im Anhang wiedergegeben 41 .
Insgesamt konnten wir - trotz gewisser methodischer Einschränkungen - doch eine
ganze Reihe von Aktivitäten in der IHK-Organisation zur betrieblichen Gesundheitsförderung
genauer erfassen und einordnen:
• Etwa die Hälfte der auf dem Gebiet der betrieblichen Gesundheitsförderung
(BGF) aktiven IHKs (etwa 10% aller Kammern) führten im Erhebungszeitraum
2006-2007 meist eintägige Weiterbildungsseminare zu betrieblichen Gesundheitsthemen
durch. Neben der Weiterbildung wurden für den Einstieg in die
Thematisierung meist längere Artikel oder Titelgeschichten in der Kammerzeitschrift
(„Impulsartikel“) und/oder eine einmalige Veranstaltung gewählt.
Beispiele hierfür sind das Wirtschaftsforum Südbadens zum Thema „Gesundheit
fördern – Kosten senken im Betrieb“ am 12.11.2004, veranstaltet von den
beiden IHKs (Freiburg, Konstanz), den Wirtschaftsförderungsgesellschaften
der Region, der Handwerkskammer Freiburg sowie der örtlichen AOKs und
ein Unternehmertag der IHK Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern um Thema „Gesundheit
im Unternehmen“ am 27.08.2008, der sich an Geschäftsführer, Personalleiter
und Beauftragte für betriebliche Gesundheitsförderung wandte und
„Praxis und wirtschaftlichen Nutzen betrieblicher Gesundheitsförderung“ behandelte.
In den großstädtischen, stadtstaatlichen Kammerbezirken Berlin und Hamburg
waren (und sind) überdurchschnittliche Aktivitäten zur betrieblichen Gesundheitsförderung
zu verzeichnen (s. dazu Kap. 3.2.3). Die besondere Qualität der The-
41 Einschränkend ist zur Qualität der Datenlage zu sagen, dass nicht alle IHKs eine Rückmeldung zu
der Umfrage des DIHK gegeben haben. Weiterhin stellten wir fest, dass nicht zu allen Angaben in
der DIHK-Synopse Informationen auf der jeweiligen Homepage der Kammer gefunden werden
konnten oder die Angaben in der Synopse ungenau waren.