Handlungspotenziale von Industrie- und Handelskammern
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onsakteuren <strong>und</strong> Transfer <strong>von</strong> Handlungswissen über ges<strong>und</strong>heitliche Prävention in<br />
die Unternehmen auf der anderen Seite in beispielhafter Form praktiziert werden.<br />
Leitmotiv der Kammeraktivitäten ist „ges<strong>und</strong>e Mitarbeiter – starkes Unternehmen“.<br />
Für die Kommunikation mit den Mitgliedern bzw. Unternehmen wird ein breites<br />
Spektrum <strong>von</strong> Mitteln eingesetzt (wie Internetplattform, Online-Leitfäden <strong>und</strong> Selbstcheck-Instrumente,<br />
Erstberatung, Presseartikel <strong>und</strong> Medienpartnerschaften etc.). Seit<br />
2005 wird jährlich der „Ges<strong>und</strong>heitstag der Hamburger Wirtschaft“ ausgerichtet, bei<br />
dem Präventionsdienstleister/innen aus der eigenen Mitgliedschaft ihr Angebot präsentieren<br />
können. Weiterhin wird mit einem Best-Practice-Wettbewerb <strong>und</strong> zukünftig<br />
mit einem Qualitätssiegel öffentlichkeitswirksam für die betriebliche Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />
geworben. Die auf die betriebliche Ges<strong>und</strong>heitsförderung <strong>und</strong> die Pflege <strong>von</strong><br />
Humanressourcen gerichteten Aktivitäten der Handelskammer sind darüber hinaus in<br />
kommunale bzw. landespolitische konzertierte Aktivitäten zur Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />
insgesamt eingebettet (Aktionsbündnis „Hamburgische Arbeitsgemeinschaft für Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />
e.V.“ (www.hag-ges<strong>und</strong>heit.de).<br />
Betriebliche Ges<strong>und</strong>heitsförderung der IHK Berlin<br />
Auch die Aktivitäten der IHK Berlin sind eingeb<strong>und</strong>en in die lokal- bzw. landespolitische<br />
Arbeitsgemeinschaft „Ges<strong>und</strong>heit Berlin e.V.“. Bereits in den 1990er Jahren<br />
hatte sich in diesem Rahmen ein Akteursnetzwerk zur betrieblichen Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />
gebildet (vgl. Pröll 1995). Anfang dieses Jahrzehnts hat die IHK mit einer<br />
Studie das große Wachstums- <strong>und</strong> Beschäftigungspotenzial in der Ges<strong>und</strong>heitswirtschaft<br />
für Berlin deutlich gemacht. In den folgenden Meinungs- <strong>und</strong> Strategiebildungsprozessen<br />
zur Erarbeitung eines Masterplans zur Ges<strong>und</strong>heitswirtschaft hat<br />
die Kammer federführend den Schwerpunkt der betrieblichen Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />
verantwortet. Weiterhin hat die Kammer in einem parallelen Ansatz in Kooperation<br />
mit der AOK <strong>und</strong> fachlicher Unterstützung eines AOK-nahen Beratungsinstituts den<br />
Fokus auf problematische Belastungskonstellationen in kleinbetrieblich geprägten<br />
Branchen (wie Einzelhandel, Hotellerie, Gebäudereinigung) gerichtet. Damit wird das<br />
Ziel verfolgt, Arbeitgeber mit Hilfe <strong>von</strong> betrieblichen Instrumenten der Selbstevaluation<br />
auf das Ges<strong>und</strong>heitsrisiko durch branchentypische Arbeitsbedingungen aufmerksam<br />
zu machen <strong>und</strong> zur Umsetzung kostengünstiger Maßnahmen zur Ges<strong>und</strong>heits<strong>und</strong><br />
Motivationsförderung zu motivieren. Ein Best-practice-Wettbewerb zum betrieblichen<br />
Ges<strong>und</strong>heitsmanagement fand 2005 allerdings nur wenig Resonanz bei den<br />
Betrieben. Seit 2007 wird er mit einem erweiterten Ansatz, der auf Unternehmenskultur<br />
<strong>und</strong> Humanressourcenmanagement insgesamt abhebt, durchgeführt <strong>und</strong> findet<br />
nun größeren Zuspruch. Eines der fünf Bewertungskriterien ist dabei die Wirksamkeit