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ANSUCH9d1.DOC<br />
Lernens ohne Bewusstheit, wie es in der experimentellen Psychologie<br />
beschrieben wird (DEESE u. HULSE, 1967).<br />
Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Integration des Gelernten in den Alltag und<br />
auch in das bewusste Denken.<br />
Selbsthypnose wird in der Neuro-Linguistischen Psychotherapie (NLPt)<br />
angewandt, um die Selbstheilungskräfte des Klienten zu aktivieren, seine<br />
Autonomie zu fördern und eine Hilfe zur Selbsthilfe zu geben.<br />
3.4.3.7 Reframing<br />
Das Modell des Reframing basiert auf der Erkenntnis, dass die Bedeutung, die<br />
man einem Ereignis (auch Problem/Symptom) beimisst, vom Rahmen (frame)<br />
abhängt, in welchem es wahrgenommen wird. Indem das Ereignis in einen<br />
anderen Bezugsrahmen gesetzt wird, wird ihm eine andere, für den Klienten<br />
nutzbringende Bedeutung gegeben, wodurch neue Reaktionen und neues<br />
Verhalten ermöglicht werden.<br />
In der Neuro-Linguistischen Psychotherapie (NLPt) wird zwischen Kontext-,<br />
Bedeutungs- und Inhaltsreframing unterschieden.<br />
Beim Kontextreframing wird eine Situation oder Aussage, die als Problem erlebt<br />
wird, in einen neuen kontextuellen Rahmen gestellt, in dem sie anstatt eines<br />
Problems eine Ressource darstellt.<br />
Beim Bedeutungsreframing wird auf andere Bedeutungsmöglichkeiten, die eine<br />
Situation oder eine Handlung haben können, hingewiesen. Die Kernfrage lautet:<br />
Was könnte es noch bedeuten oder beinhalten?<br />
Beim Inhaltsreframing ist der Wesenskern der Intervention die Trennung zwischen<br />
Verhalten und der möglichen Auswirkung im System sowie der positiven Intention,<br />
die dahinter (oft unbewusst) verborgen ist. Nachdem die positive Intention<br />
spezifiziert wurde, ist es dann möglich, Verhaltensalternativen zu entwickeln die<br />
imstande sind, die gleiche positive Absicht noch besser zu erfüllen. Das<br />
Standardverfahren des Inhaltsreframings ist das sogenannte Sechs-Stufen-<br />
Reframing:<br />
1. Unerwünschtes Verhalten identifizieren<br />
2. Mit dem inneren Teil, der dafür verantwortlich ist, Kontakt herstellen<br />
3. Die positive Intention des Teiles herausfinden<br />
4. Mit dem sogenannten kreativen Teil Kontakt aufnehmen, um neue<br />
Verhaltensweisen anstelle des störenden Verhaltens zu generieren, die<br />
ebenfalls die positive Intention erfüllen<br />
5. Überprüfung der Ökologie: sind alle Teile, auch andere Teile der<br />
Persönlichkeit die bisher noch nicht berücksichtigt wurden, mit den neuen<br />
Möglichkeiten einverstanden?<br />
6. Future Pacing erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass neue Verhaltensalternativen<br />
auch tatsächlich angewandt werden.<br />
© Schütz, Schneider-Sommer, Gross, Jelem 1999<br />
Theorie und Praxis Neuro-Linguistischer Psychotherapie Seite 101/143