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ANSUCH9d1.DOC<br />

Die praktische Konsequenz für die Neuro Linguistische Psychotherapie (NLPt) ist,<br />

dass Lösungen von Problemen und Konflikten auch unter Umgehung des<br />

Bewussten aufgrund der Weisheit und der nahezu unbegrenzten Ressourcen des<br />

Unbewussten möglich ist. Die Therapie zapft das enorme Reservoir der<br />

unbewussten Ressourcen an und utilisiert diese. Dabei ist eine bewusste<br />

Repräsentation, wie es zur Lösung gekommen ist oder kommen konnte, nicht<br />

unbedingt erforderlich oder notwendig.<br />

2.1.6.2 Bewusst – Unbewusst<br />

Die Steuerung unseres Verhaltens erfolgt durch unbewusste und bewusste<br />

Informationen und durch teilweise komplexe Muster von Informationsbahnen.<br />

"Information" kann bewusst sein und dann unbewusst werden oder unbewusst<br />

sein und bewusst werden. Die Kommunikation zwischen Menschen oder der<br />

Informationsaustausch zwischen Systemen findet grundsätzlich gleichzeitig auf<br />

mehreren parallelen Ebenen statt. Eine Einteilung, die an sich bereits<br />

metaphorisch ist, ist die in bewusstes und unbewusstes.<br />

In der Neuro-Linguistischen Psychotherapie (NLPt) wird eine Synergie von<br />

unbewusster und bewusster Energie angestrebt, die eine Optimierung des<br />

Verhaltens im Sinne einer Anpassung des Systems Mensch im Zusammenwirken<br />

mit größeren Systemen bewirkt. Kommunikations- und Therapieimpulse wirken<br />

gleichermaßen auf unbewusster und bewusster Ebene. Ziel der Therapie und<br />

gleichzeitig Therapieprämisse ist es, ein ziel- und lösungsorientiertes<br />

Wechselspiel unbewusster und bewusster Prozesse herbeizuführen und eine<br />

Ganzheit im Sinne BATESONs (1972) zu erreichen.<br />

Der Grad der "Richtigkeit" (oder "Zweckmäßigkeit") einer Entscheidung orientiert<br />

sich nicht am Grad der Bewusstheit des Entscheidungsprozesses, sondern ergibt<br />

sich aus den Folgen des Handelns auf das System. Wir gehen davon aus, dass<br />

die Wahrung der Ökologie im menschlichen Handeln zum überwiegenden Teil<br />

den Leistungen des Unbewussten zuzuschreiben ist. Das Unbewusste weiß oft -<br />

wenn in der richtigen Art und Weise befragt - besser, was und wie etwas zu tun ist<br />

und vor allem, welche Auswirkungen zu erwarten sind sowie welche<br />

Zusammenhänge bestehen. Wir nehmen an, dass die bewussten, eher kognitiven<br />

Erklärungen stark ratifizierten Abbildungen (gleichsam Skizzen) der menschlichen<br />

Tiefenstruktur bzw. des Unbewussten entsprechen. Sie dürften unsere<br />

Handlungen sozusagen "rechtfertigen", ohne die eigentliche Basis derselben zu<br />

bilden. Aus der ganzheitlichen Sicht des NLP ist daher eine Trennung von<br />

Unbewusstem und Bewusstem nicht wirklich möglich. Jeder Bereich ist eher eine<br />

Aussage über die (unbewusst oder bewusst) verfügbare und kommunizierbare<br />

Teilinformation eines größeren Ganzen. Ebenso ist nach unserer ganzheitlichen<br />

Betrachtungsweise eine Trennung von geistigen und körperlichen Prozessen und<br />

Zuständen nicht möglich. Es besteht vielmehr eine untrennbare "Verwobenheit"<br />

oder Vernetztheit oder Interdependenz. Geist und Körper verbindet eine<br />

komplementäre und nicht eine symmetrische Beziehung.<br />

Würde man den menschlichen Geist mit einem angeschlagenen Ton vergleichen,<br />

so entspricht das Bewusste dem bewussten, gehörten Anteil des gesamten Klangund<br />

Schallkörpers. Die Gesamtheit der Obertöne und die Wechselwirkung mit<br />

© Schütz, Schneider-Sommer, Gross, Jelem 1999<br />

Theorie und Praxis Neuro-Linguistischer Psychotherapie Seite 59/143

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