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ANSUCH9d1.DOC<br />

Viele Besonderheiten der Neuro-Linguistischen Psychotherapie (NLPt) sind in den<br />

vorhergegangenen Abschnitten schon genannt worden bzw. werden in den<br />

folgenden Kapiteln noch weiter ausgeführt.<br />

Exemplarische Darstellung von Beispielen für Ähnlichkeiten und<br />

Unterschiede zu anderen in Österreich vertretenen Methoden:<br />

Unter der Perspektive der Unterschiede lässt sich im Vergleich zur<br />

Psychoanalyse, mit der uns die grundsätzliche Betonung der Wichtigkeit von<br />

Beziehung und der wesentlichen Kraft unbewusster Prozesse und der<br />

Psychodynamik verbindet, die konsequente und detaillierte Ziel- und<br />

Handlungsorientierung nennen, ebenso die Betonung der kreativen Ressourcen<br />

sowie die Konzeption der Teilemetaphorik ohne primär inhaltlich symboldeutende<br />

Bindung, eine unterschiedliche Konzeption im Umgang mit Widerstand -<br />

methodisch und theoretisch. Auch ist die Herstellung des Kontaktes zu<br />

unbewusstem Material ist von unterschiedlicher Art.<br />

Bei tieferliegenden Persönlichkeitsstörungen, bei denen auch der<br />

Stützungsaspekt notwendig ist, gibt es in der NLPt den Ansatz der über ein bis<br />

mehrere Jahre gehende psychotherapeutische Begleitung. In der NLPt sind<br />

vielfach kürzere Interventionen üblich, mit bewusst längeren Intervallen zwischen<br />

den Sitzungen. Die verstärkungsorientierte Konzeption des Future Pace -<br />

mentales und reales Probehandeln - ist eine der speziellen Interventionsformen.<br />

Ein weiterer Unterschied ist die Betonung analoger Darstellung und<br />

Externalisierung innerer Realitäten, sei es durch Darstellen der<br />

Wahrnehmungspositionen oder direkte Aufstellungen. Ein weiterer Unterschied<br />

wäre eine Utilisierung NLP- spezifischer Imaginationstechniken.<br />

Das gilt auch für das Verhältnis zur Gruppenpsychoanalyse und anderen<br />

tiefenpsychologischen Verfahren.<br />

Eine konzeptive Ähnlichkeit sei angemerkt zwischen dem Konzept der Ermutigung<br />

im Rahmen der tiefenpsychologischen Schule der Individualpsychologie nach<br />

Alfred ADLER und dem Ansatz der subjektiv guten Absicht der NLPt.<br />

Hauptkontraste zur dynamischen Gruppenpsychotherapie, insbesondere in der<br />

Einzelarbeit, ist die stärkere Betonung analoger Parameter bei der Arbeit und die<br />

wesentlich stärkere Zielorientierung, die in der DG erst langsam, vertreten durch<br />

W. PECHTL (1994) und P. SCHÜTZ, Einzug findet.<br />

Der Hauptunterschied zur integrativen Gestalttherapie traditioneller Prägung,<br />

mit der uns neben dem Phänomenologen VAIHINGER der Begründer Fritz<br />

PERLS und seine Arbeit verbinden, besteht in der differenzierteren Zielarbeit, der<br />

stärkeren Betonung der sprachlichen Repräsentationssysteme und deren<br />

neurolinguistischen Beobachtbarkeit, der bewussten Arbeit mit Ankern, formalen<br />

Denkstrategien und Submodalitäten sowie einer stärkeren Betonung von<br />

assoziierten und dissoziierten Zuständen bei der Arbeit in erster, zweiter und<br />

dritter Position (Chair work) bzw. des Überganges.<br />

© Schütz, Schneider-Sommer, Gross, Jelem 1999<br />

Theorie und Praxis Neuro-Linguistischer Psychotherapie Seite 67/143

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