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ANSUCH9d1.DOC<br />

Hund beigebracht wird, "richtige" Reaktionen auf verbale Befehle auszuführen,<br />

und wenn er so Sprache zu "verstehen" scheint, dann reagiert er in Wirklichkeit in<br />

konditionierten Reflexen. Unsere Reaktion auf Wörter, als ob sie Dinge wären,<br />

sind nach KORZYBSKIS Meinung im Grunde von gleicher Art.<br />

Ein großer Teil von "Science and Sanity" ist dem Training des menschlichen<br />

Nervensystem gewidmet, auf die Sprache und auf die Welt richtig zu reagieren.<br />

Das Ziel des „Neuro-Linguistischen Trainings“ ( „neurolinguistic education“) liegt<br />

darin, die Abstraktionsebenen bewusst zu machen. Unser Nervensystem<br />

verarbeitet unsere Sinneseindrücke derart, dass wir einen Gegenstand als "etwas"<br />

wahrnehmen. Dieser wahrgenommene Gegenstand ist die erste<br />

Abstraktionsebene. Der Name des Gegenstandes ist eine weitere (höhere)<br />

Abstraktionsebene. Namen von Klassen von Gegenständen, Eigenschaften, die<br />

Klassen definieren, Verallgemeinerungen, Theorien und so weiter stehen auf<br />

zunehmend höheren Abstraktionsebenen.<br />

Die Neuro-Linguistische Psychotherapie (NLPt) übernimmt von Alfred<br />

KORZYBSKI ein Bild von der Sprache als eines sich selbst korrigierenden,<br />

kybernetischen Systems. Dieses System besteht aus verbal-visuellen<br />

(motorischen) Karten, die provisorisch und hypothetisch sind und jederzeit<br />

revidiert, erweitert oder reduziert, integriert oder verworfen werden können. Diese<br />

Karten können immer nur einen Teil des Gebietes repräsentieren und sie können<br />

am besten als Beziehungen zwischen dem „Geist“ (bei aller Problematik des<br />

Begriffes) und seiner Umwelt verstanden werden (vgl. Gregory BATESONS<br />

Theorie des Geistes, Wo Engel zögern, 1972.)<br />

1. Die Bedeutung der Worte liegt nicht in den Wörtern; sie liegt in uns.<br />

2. Die Bedeutung ergibt sich aus dem Zusammenhang bzw. Kontext vor dem<br />

Hintergrund der individuellen Erfahrung.<br />

3. Mit Worten beschreiben und beeinflussen wir nicht nur, sondern gestalten auch<br />

künftige Ereignisse und angestrebte Ziele (vergleiche dazu das NLP-<br />

Zielmodell, 3.4.2.2.). Diese Steuerungsäußerungen sagen etwas über die<br />

Zukunft. Sie sind selbst Landkarten, die von jenem Gelände handeln, das erst<br />

in der Zukunft entstehen soll. Sie beeinflussen die Wahrscheinlichkeit des<br />

Eintretens von Ereignissen.<br />

Diese "Steuerungssprache" und ihre affektiven Elemente können eine tiefe<br />

Wirkung auf unser Erinnern (Gedächtnis), unser Denken, Fühlen und Handeln<br />

haben.<br />

4. Steuerungsäußerungen müssen von Informationsäußerungen unterschieden<br />

werden. Verbaläußerungen und innere Festlegungen, die Ziele aufstellen,<br />

werden nicht unbedingt die tatsächliche Lage kennzeichnen. Beispiele dazu:<br />

"die Polizei beschützt die Schwachen"; "der Strafvollzug dient der<br />

Resozialisierung"; "ein Lehrer ist geduldig, einfühlend und verstehensbereit<br />

usw."; "alle Menschen sind von Geburt an gleich"; u.a. Tun wir aber so, "als ob"<br />

wir über eine Brücke gingen, die allerdings zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht<br />

© Schütz, Schneider-Sommer, Gross, Jelem 1999<br />

Theorie und Praxis Neuro-Linguistischer Psychotherapie Seite 18/143

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