AUSGANGSLAGE

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BANDLER und GRINDER wählten als therapeutische "Vorbilder" einige der
damals in den USA erfolgreichsten Psychotherapeuten aus:
− die Begründerin der system- und entwicklungsorientierten
Familientherapie Virginia SATIR
− den Begründer der Gestalttherapie Fritz PERLS
− den Begründer der amerikanischen Hypnotherapie Milton H. ERICKSON
− den ganzheitlich denkenden Philosophen und Universalgelehrten,
Systemtheoretiker und -therapeuten Gregory BATESON
Virginia SATIR, die Mitbegründerin des Mental Research Institute (MRI) in Palo
Alto, Kalifornien, und langjährige Leiterin seiner Ausbildungsprojekte, bot
GRINDER, BANDLER und DILTS innerhalb der Palo-Alto-Gruppe - zu der auch
Gregory BATESON, Paul WATZLAWICK u.a. gehörten - einen adäquaten
geistigen Rahmen, innerhalb dessen sie ihre innovativen Ideen und Konzepte
entwickeln konnten. BANDLER und GRINDER entlehnten viele Bausteine des
NLP aus den Konzepten ihrer Vorbilder, wobei es ihnen um eine pragmatische
Analyse und Synthese, Aufbereitung und Weiterentwicklung derselben ging.
Zwischen 1975 und 1978 veröffentlichten sie ihre Forschungsergebnisse in fünf
Büchern, beginnend mit "The Structure of Magic, Vol I".
Ebenso begannen sie, auf Seminaren die praktischen Anwendungsmöglichkeiten
ihrer Forschungen vorzustellen. Sie sammelten einen Mitarbeiterstab um sich,
dem Leslie CAMERON-BANDLER, Judith DeLOZIER, Robert DILTS und David
GORDON, weiters Connirae und Steve ANDREAS, Tad JAMES und Wyatt
WOODSMALL angehörten. In dieser Zeit entwickelte diese Gruppe mit Bezug auf
"viele neuere Fortschritte in der Neurologie, der Psychophysiologie, der Linguistik,
der Kybernetik, der Kommunikationstheorie und der Informationswissenschaft"
(DILTS et al., 1980/1985) eine Reihe von überwiegend (psycho)therapeutischen
Interventionsformen und Techniken sowie theoretische Konzepte.
Zwischen 1978 und 1982 wurden von dieser Gruppe (psycho)therapeutisch
relevante Arbeiten in sechs Büchern, teilweise in Form von Transkripten von
Seminaren und Workshops publiziert. Aus diesen Publikationen soll das 1980
erschienene Buch: "NLP Vol. 1: The Study of the Structure of Subjective
Experience" von DILTS, GRINDER, BANDLER, CAMERON-BANDLER und
DeLOZIER besonders hervorgehoben werden, da darin das bis dahin entwickelte
NLP-Material auch theoretisch aufgearbeitet und zum "NLP-Strategiemodell"
ausgebaut wird. "Das Strategiemodell beschreibt die einzelnen Elemente
individueller kognitiver Strategien zur Erreichung von Verhaltenszielen als
geordnete Abfolge sinnes-spezifischer Einzelrepräsentationen mit der
Perspektive, wenig effiziente Strategien durch individuell angepasste, effizientere
zu ersetzen." (WEERTH, 1992)
Seit Anfang der achtziger Jahre gehen die Protagonisten des NLP eigene Wege,
die zu Erweiterungen und Akzentuierungen des NLP-Grundmodells geführt
haben.
© Schütz, Schneider-Sommer, Gross, Jelem 1999
Theorie und Praxis Neuro-Linguistischer Psychotherapie Seite 65/143