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ANSUCH9d1.DOC<br />
Im besten Fall unterstützt es uns beim Lernen, wenn man beispielsweise<br />
"mühelos und spielerisch" lernt, weil ein Lehrer oder einfach das Leben an sich<br />
dafür gesorgt hat, dass wir das Eine mit dem Anderen zusammenknüpfen. Im<br />
schlimmsten Fall handelt es sich um plagende Erinnerungen, die uns das Leben<br />
schwermachen.<br />
Durch methodisches Beobachten ist es in der NLPt möglich, diese Anker zunächst<br />
bewusst zu erkennen und dann auch Anker zu entwickeln und gezielt für positive<br />
Entwicklungs- und Interventionsarbeit einzusetzen.<br />
Bezüglich der technischen Seite gilt generell, dass Anker umso besser halten,<br />
• je deutlicher und intensiver der Erlebniszustand ist<br />
• je trennschärfer und genauer der Reiz gesetzt wird.<br />
Anker werden in erster Linie dazu verwendet, um innere Zustände,<br />
Wahrnehmungspositionen oder Zeiträume von einander getrennt abzurufen bzw.<br />
verfügbar zu machen. Durch Anker können zum Beispiel vergangene Erfahrungen<br />
aktiviert werden. Die Person erlebt dann die damaligen Gefühle und<br />
Verhaltensweisen im Hier und Jetzt wieder. Anker werden aber auch zur<br />
Utilisierung von Ressourcen verwendet. Bei diesen Techniken werden frühere<br />
Assoziationen aufgebrochen und neue Unterscheidungen und<br />
ressourcenorientierte Assoziationen (z.B. Verknüpfen von Ressourcen mit dem<br />
Problem) vorgenommen, um therapeutische Ziele zu verwirklichen.<br />
In der NLPt geht man davon aus, dass wir in Beziehungen ständig auf Anker<br />
reagieren, selbst Anker beim anderen auslösen und Anker setzen. Dem NLP-<br />
Therapeuten soll bewusst sein, welche Anker er beim Klienten auslöst und setzt.<br />
Der Klient soll im Verlauf der Therapie auch in der Lage sein, Anker für sich selbst<br />
abzurufen und zu nutzen.<br />
In der Therapie werden oft externe räumliche Anker verwendet. Der Klient wählt<br />
beispielsweise bestimmte Plätze im Raum als Lokalisation<br />
• von Problem-, Ziel- und Ressource-Zuständen<br />
• für die erste, zweite und dritte Wahrnehmungsposition<br />
• für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.<br />
Er kann dann im therapeutischen Prozess immer wieder diese Plätze einnehmen<br />
und dadurch die inneren Repräsentationen finden und erleben. (Hier gibt es<br />
Ähnlichkeiten zu einigen Psychodrama-Techniken; der Schwerpunkt der<br />
Konzeption in der NLPt liegt allerdings auf der Struktur, dem Prozess, dem<br />
Kontext und Platz und orientiert sich an Aspekten der<br />
Mehrgenerationenperspektive).<br />
Das Zusammenfügen (verknüpfen) von bisher getrennten psychischen Inhalten,<br />
psychophysiologischen Zuständen und Wahrnehmungen ist auch unter dem<br />
Begriff Assoziation bekannt. Wenn die Assoziation eines neutralen Stimulus mit<br />
einer Reaktion gelöst wird, spricht man in der Klassischen Konditionierung von<br />
Löschung. Die Trennung von psychischen Inhalten, psychophysiologischen<br />
© Schütz, Schneider-Sommer, Gross, Jelem 1999<br />
Theorie und Praxis Neuro-Linguistischer Psychotherapie Seite 98/143