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ANSUCH9d1.DOC<br />

Diese Veränderungen können ihrerseits wieder wichtige Ressourcen im System<br />

aktivieren (intrapersonell oder im Gesamtsystem, in welchem die Person lebt). Die<br />

Vorannahme dabei ist, dass diese Ressourcen bzw. die Potentiale dazu bisher<br />

auch schon vorhanden waren, aber für den Problembereich, um den es in der<br />

Therapie geht, nicht genutzt werden konnten.<br />

Ziel der Interventionen ist es also letztlich, die für die Problemlösung relevanten<br />

Ressourcen in einem System zu aktivieren und mit anderen Zielvorstellungen zu<br />

verknüpfen, damit eine gesunde Entwicklung ohne das Symptom stattfinden kann.<br />

Auch die positiven und bereits gut bewältigten Erfahrungen der Vergangenheit<br />

können herausgearbeitet und als lehrende Basis für die Therapie nutzbar<br />

gemacht werden.<br />

Wenn die Ressourcen nicht innerhalb des Systems aktivierbar sind, muss überlegt<br />

werden, ob es sinnvoll und nützlich wäre, die benötigten Ressourcen von außen<br />

zuzuführen.<br />

Eine wichtige Frage bei der Planung von Interventionen ist die, welche Inhalte und<br />

welche Form der Intervention dazu geeignet sind, den Klienten dazu zu<br />

veranlassen, die benötigten Ressourcen freizusetzen und Selbstheilungsprozesse<br />

in Gang zu setzen.<br />

Bei der Entstehung von Problemen oder Symptomen spielt die<br />

Bedeutungsgebung von Gefühlen, Wahrnehmungen und Kognitionen eine<br />

entscheidende Rolle. Die Bedeutungsgebung kann auch im Sinne der Heilung<br />

genutzt werden, wie z.B. durch "Umdeutung" (Reframing) eines Symptoms. Die<br />

NLPt hat in Anlehnung an Milton ERICKSON und Virginia SATIR mehrere<br />

Techniken dazu entwickelt (siehe 3.4.3.7 Reframing-Modelle).<br />

3.4.3.1 Nonverbale Kommunikation<br />

Im NLP werden sowohl die nonverbalen als auch die verbalen Äußerungen eines<br />

Klienten genau beobachtet und in die therapeutische Arbeit einbezogen. Die nonverbale<br />

Kommunikation ist ein wesentliches Arbeitsinventar der Neuro-Linguistischen<br />

Psychotherapie (NLPt). Die nonverbalen Äußerungen geben besonderen<br />

Aufschluss über die einzelnen Schritte der kognitiven Strategien sowie über<br />

eventuell auftretende Inkongruenzen (Widersprüche zwischen verbalen und<br />

nonverbalen Äußerungen sowie zwischen analogen Repräsentationssystemen<br />

und/oder den logischen Ebenen).<br />

Weiters geht man im NLP davon aus, dass das nonverbale Verhalten einer<br />

Person nicht nur durch kognitive Strategien und Emotionen geprägt wird und<br />

damit auf diese hinweist (Oberflächenstruktur vs. Tiefenstruktur), sondern dass<br />

auch umgekehrt nonverbale Veränderungen ihrerseits kognitive Strategien und<br />

Emotionen beeinflussen und steuern können (wechselseitige Bedingtheit).<br />

© Schütz, Schneider-Sommer, Gross, Jelem 1999<br />

Theorie und Praxis Neuro-Linguistischer Psychotherapie Seite 96/143

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