AUSGANGSLAGE
AUSGANGSLAGE
AUSGANGSLAGE
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
ANSUCH9d1.DOC<br />
Da Glaubenssätze nach DILTS auf einer sehr hohen logischen Ebene (siehe<br />
2.1.4.3.1) angesiedelt sind, führt ihre Veränderung zu sehr weitreichenden Konsequenzen.<br />
In der Therapie sollen widersprüchliche und einschränkende Aufträge,<br />
Glaubenssätze, Loyalitätsbindungen u.a. bewusst gemacht, und<br />
ressourcenorientiert (auf-)gelöst und neu integriert werden.<br />
Swish-Muster: Zum Auflösen und Umlenken ungewollter Verhaltensweisen wird<br />
das Swish-Modell eingesetzt, das BANDLER als eines der wirkungsvollsten aller<br />
von ihm benutzten Modelle bezeichnet. Das Modell beschreibt einen kognitiven<br />
Prozess, durch den "das Gehirn veranlasst wird, eine neue Richtung<br />
einzuschlagen" (BANDLER, 1985, S. 151). Bei dieser Technik soll das Bild eines<br />
bestimmten Kontextes, bei dem ein unerwünschtes Verhalten oder eine<br />
unerwünschte Reaktion ausgelöst wird, mit Hilfe der Submodalitäten in ein Zielbild<br />
verändert werden. Beim Swish werden diese Bilder gegeneinander ausgetauscht,<br />
das Modell eignet sich generell, um von einem internen Zustand zu einem<br />
anderen zu wechseln, wobei der eine automatisch zum Auslöser für den anderen<br />
wird.<br />
Die Submodalitäten werden noch bei vielen anderen Interventionstechniken angewendet,<br />
wie z.B. die Trennung eines inneren Zustandes vom äußeren<br />
Verhalten, die Trennung des inneren Zustandes von den inneren Denkabläufen,<br />
das Auflösen von Zwängen u.v.a.m.<br />
3.4.3.10 Reimprinting<br />
Im Kapitel 3.3.2. wurde der Begriff Prägung bereits näher definiert, sowie auf die<br />
von der NLPt entwickelten Technik des Reimprinting hingewiesen. Beim<br />
Reimprinting werden frühe Prägungen oder "Imprints", also in anderen<br />
Kontexten - oftmals traumatische - Erfahrungen, die zur Bildung einer emotionalerlebnismäßigen<br />
Reaktionsweise sowie häufig auch einer oder mehrerer<br />
Glaubenssätze führten, zugänglich gemacht und "umgeprägt" (und zwar unter<br />
Einbeziehung von wichtigen Bezugspersonen u.a.) (DILTS; 1991; BESSER-<br />
SIEGMUND, C. und SIEGMUND, 1993).<br />
Da Menschen sich in der Kindheit häufig unbewusst ein Rollenmodell nehmen -<br />
orientiert an einer wichtigen Bezugsperson - ist es wichtig, im Reimprint sowohl<br />
mit der jeweiligen anderen Person als auch mit dem jüngeren "Du" zu arbeiten.<br />
Dabei sollen neue Ressourcen in die traumatische Situation eingeführt werden,<br />
und zwar sowohl für den Klienten als auch für die entsprechende Bezugsperson.<br />
3.4.3.11 Arbeit mit Metaphern und Geschichten<br />
In Anlehnung an Milton ERICKSON werden therapeutische Geschichten und<br />
Metaphern eingesetzt, um innere Suchprozesse im Klienten zu stimulieren und ihn<br />
anzuregen, neue Wahlmöglichkeiten und Ressourcen zu finden. Die Funktion der<br />
Metapher besteht u.a. darin, unser bewusstes und unbewusstes Wissen von<br />
einem Kontext in einen anderen Kontext zu übertragen.<br />
© Schütz, Schneider-Sommer, Gross, Jelem 1999<br />
Theorie und Praxis Neuro-Linguistischer Psychotherapie Seite 105/143