20.11.2013 Aufrufe

Drachenkralle - Die Klaue des Morero (Leseprobe) - Verlag 3.0

Drachenkralle - Die Klaue des Morero (Leseprobe) - Verlag 3.0

Drachenkralle - Die Klaue des Morero (Leseprobe) - Verlag 3.0

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

und ließen das Ungetüm gefesselt zurück. Simon erschrak: Das riesige<br />

Tier war ein Drache!<br />

Es gab viele Geschichten, nach denen es Drachen gab. Bislang<br />

hatte er diese Geschichten als Märchen oder Schauergeschichten<br />

abgetan, aber jetzt lag vor ihm der lebende Beweis! Kein Zweifel,<br />

es war tatsächlich ein Drache. In den Geschichten wurde berichtet,<br />

dass Drachen alle Menschen, denen sie begegneten, töteten und<br />

dass diese keine Überlebenschancen hätten.<br />

Simon war klar, dass es das Beste wäre, sich umzudrehen und<br />

schleunigst zu verschwinden. Ihm war auch klar, dass er sich durch<br />

die bloße Nähe zum Drachen in höchster Gefahr befand, doch etwas<br />

hielt ihn zurück, schlimmer noch, zwang ihn, aus seinem Versteck<br />

hervorzukommen. Er glitt zwischen den Steinen hervor und<br />

zückte sein Messer, welches nicht wertvoll, aber scharf war, dabei<br />

zitterte er. Was geschah hier? Angst krampfte ihm die Eingeweide<br />

zusammen, ließ seine angespannten Muskeln zittern, dennoch verspürte<br />

er einen Drang, dem er nicht widerstehen konnte. Während<br />

er vorsichtig einen Fuß vor den anderen setzte, erschauerte er: Der<br />

Drache konnte ihn ohne Probleme in zwei Happen verschlingen, so<br />

riesig war er!<br />

Plötzlich hob dieser den Kopf, so weit es ihm die Fesseln erlaubten,<br />

und starrte Simon mit kalten, grünen Augen an. <strong>Die</strong>ser lief<br />

weiter wie gebannt auf seinen, <strong>des</strong>sen war er sich gewiss, sicheren<br />

Tod zu, ohne anhalten zu können. Bei dem Wesen angekommen,<br />

ging er vorsichtig in die Hocke, setzte das Messer an und ließ es<br />

an der vordersten der insgesamt vier Fesseln entlanggleiten. Der<br />

Drache grollte tief in der Kehle, dann brüllte er und begann zu toben.<br />

Wild wurde das Seil hin und her gerissen, sodass Simon Mühe<br />

hatte, mit seinem Messer immer wieder durch dieselbe Einkerbung<br />

zu fahren und den Riss so zu vertiefen. Irgendwann gab das Seil<br />

mit einem Ruck nach und zerriss mit einem Knall. Simon erstarrte,<br />

als das Ungetüm dadurch mehr Bewegungsfreiheit erhielt und sich<br />

aufbäumte, doch dann folgte er wieder dem Drang, den er in sich<br />

14

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!