Drachenkralle - Die Klaue des Morero (Leseprobe) - Verlag 3.0

von ihrem Rücken und starrte mit offenem Mund auf einen großen
Goldklumpen, der schon bereitlag. Daneben lagen außerdem flache,
blau glänzende Steine, einige kleine und etwas größere. »Wow,
wo hast du denn den her!?«, fragte Simon und zeigte dabei auf das
Gold, »und solche Steine habe ich hier auch noch nie gesehen.«
»Drachengeheimnis!«, meinte Maya lächelnd. »Und der Kessel
lag im Lager der Männer. Den übrigen Teil ihrer Ausrüstung habe
ich übrigens in einer Höhle hier in der Schlucht gelagert. Kann ja
sein, dass es noch mal jemand braucht. Oh, und hier ist dein Messer.
Du hast es gestern bei dem Kampf mit den Männern verloren.« Wo
die Körper der getöteten Männer abgeblieben waren, fragte Simon
lieber nicht.
Ein Feuer hatte er schnell gemacht. Als der Kessel heiß genug
war, packte er das Gold hinein und schaute gebannt zu, wie es
schmolz. Gleichzeitig schlug Maya zwei Steinplatten aus der Felswand.
Es hallte laut wieder, als sie mit ihrem kräftigen Schwanz auf
den Stein einschlug und zwei passende Formen für relativ dünne
Ringe herstellte, eine große für ihr Bein und eine kleinere für Simons
Arm. Beide waren nicht komplett geschlossen, sondern wiesen
eine kleine Lücke auf, die beim Anlegen zugeschweißt werden
sollte.
Simon staunte, wie fein die Drachin das Gestein mit ihren Krallen
und ihrer gepanzerten Schwanzspitze bearbeiten konnte. Als das
Gold geschmolzen war, hielten die beiden die dafür vorbestimmten
Steine in die richtige Position innerhalb der kleinen Form, während
Maya gleichzeitig das flüssige Gold hineinfüllte. Zunächst füllte sie
diese nur halb voll, damit sie sich nicht verbrannten, anschließend
ließen sie das Gold antrocknen, bis die Steine von selbst am richtigen
Platz blieben, dann ließen sie sie los und Maya füllte die Form
komplett aus. Ebenso machten sie es bei der großen Form. Als die
Ringe ausgekühlt waren, klopfte Maya sie vorsichtig aus der Form.
Sie sahen wunderschön aus und glänzten in der Sonne. Simon und
Maya räumten schnell die Sachen, die sie nicht mehr benötigten, in
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