Drachenkralle - Die Klaue des Morero (Leseprobe) - Verlag 3.0

len uns nämlich auch Ringe einbrennen«, antwortete Maro.
»Genau«, ergänzte Katharina, »wir müssen nur noch Feuerholz
sammeln. Aber wir wollten dich nicht wecken.« Simon stand auf
und ging mit Maro und Katharina zu der kleinen Baumgruppe, um
das Holz zu besorgen, damit alles bereit war, wenn Maya zurückkam.
Die Zeit verging. Simon, Katharina und Maro hatten Holz gesammelt
und Fische gefangen. Nach einem ausgiebigen Frühstück
hatten die beiden Jugendlichen dem Drachen viel von sich und dem
Leben im Dorf erzählt, während sie auf Mayas Rückkehr warteten.
Es vergingen noch drei weitere Stunden, ehe sie Maya am Horizont
entdecken konnten. Katharina begann damit, das Holz zu
einem Haufen aufzuschichten. Als Maya einige Minuten später landete,
war es Simon gerade gelungen, ein Feuer zu entzünden, sodass
sich langsam die Hitze entwickeln konnte, die für das Schmelzen
des Goldes nötig war. Er wandte sich zu Maya um. Sie hatte Katharinas
Tasche in ihrer linken Vorderkralle und den Kessel, den die
beiden schon bei ihrer Verpflichtung benutzt hatten, in der rechten.
Maya stellte beides ab und begrüßte Simon, Katharina und Maro.
Dann leerte sie die Tasche vor sich aus. Heraus fielen ein Klumpen
Gold, die Formen, die auch Simon und Maya gebraucht hatten, und
Steine in derselben Form und Größe wie Simons und Mayas, nur
in moosgrün. Während Katharina, genau wie Simon ein paar Tage
zuvor, den riesigen Goldklumpen bestaunte, nahm der Junge den
Kessel, hängte ihn mithilfe von drei Ästen über das Feuer und legte
den Goldklumpen zum Schmelzen hinein. Nach ungefähr einer halben
Stunde waren sie bereit. Diesmal hielten Katharina und Simon
die Steine fest und Maya ließ das flüssige Gold in die Formen laufen.
Während die Ringe trockneten, packten die vier schon einmal die
Sachen, die zurück in die Schlucht gebracht werden konnten, zusammen.
Dann war das Gold komplett ausgehärtet und Simon und
Katharina klopften die beiden Ringe vorsichtig aus ihren Formen.
40