Drachenkralle - Die Klaue des Morero (Leseprobe) - Verlag 3.0

ment, in dem Mayas Ring ebenfalls ausgetrocknet war, sprangen
für einen Moment goldene Funken aus den blauen Steinen in den
Ringen und Simon und sie fühlten sich wie durch ein unsichtbares
Band verbunden. »Jetzt bin ich mit einem Drachen verpflichtet!«,
meinte Simon erfreut und auch etwas ungläubig.
»Ja«, antwortete Maya, »aber gegen mich hast du keine Chance!
Ein kurzer Hieb und ein Biss und dann bist du nur noch ein Zwei-
Happen-Drachenfutter!« Erschrocken sah Simon sie an und wurde
etwas blass um die Nase.
»Hey, das war ein Witz! Wenn ich dich hätte töten wollen, hätte
ich mich nie mit dir verpflichtet!«, rief sie lachend aus, als sie seine
Miene sah.
»Na dann ist ja gut. Wie konnte ich dir das nur glauben!«, antwortete
er erleichtert und lachte ebenfalls befreit.
Maya und Simon verbrachten noch zwei weitere Stunden miteinander.
Simon erzählte der Drachin viel aus seinem alltäglichen Leben,
wie schwer die Arbeit war und dass sein Vater von einer Soldatenpatrouille
verschleppt und vermutlich umgebracht wurde, weil
er den Soldaten kein ordentliches Essen hatte auftischen können.
Anschließend brachte sie ihn auf die Lichtung in der Nähe Tarans.
»Soll ich dich morgen früh hier abholen und zum Fluss bringen?«,
fragte sie zum Abschied noch.
»Gerne!«, antwortete Simon erfreut.
»Gut, dann kannst du statt zwei Eimern vier Stück mitbringen,
ich liefere dich dann auf dem Rückweg direkt vor dem Haus ab.«
»Super, danke! Dann kannst du auch gleich meine Mutter und
meine Schwestern kennenlernen! Allerdings ich glaube, das ganze
Dorf weiß mittlerweile von dir. Hoffentlich erschrecken wir sie
nicht.«
»Das wird schon«, meinte Maya aufmunternd, »immerhin können
sie dann ja sehen, dass ich ihnen nichts tue.« Simon stimmte
ihr zu. Er war glücklich, mit einer so klugen Drachin befreundet
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