Drachenkralle - Die Klaue des Morero (Leseprobe) - Verlag 3.0

finden wie möglich.
Im nächsten Augenblick schossen die beiden Drachen auf ihre
Beute zu. Simon und Katharina wurde die Luft aus den Lungen gepresst.
Beiden gelang es nur mit Müh und Not, sich festzuhalten.
Dennoch schafften sie es, die Augen so weit offen zu halten, dass
sie sehen konnten, was passierte: Als die Drachen brüllend von
Himmel stießen, hoben die Hirsche und Hirschkühe erschrocken
die Köpfe und flüchteten in alle Richtungen, aber gegen Mayas und
Maros Geschwindigkeit und Kraft hatten sie natürlich keine Chance.
Blitzschnell schnappte sich jeder von den Beiden einen Hirsch,
zusätzlich riss Maya mit ihren kräftigen Hinterbeinen einen weiteren
mit einer solchen Wucht von den Beinen, dass er sofort tot
liegen blieb. Auch die anderen beiden töteten Maya und Maro kurz
und schmerzlos, während die restlichen Tiere panisch im Wald verschwanden.
Etwas wackelig auf den Beinen stiegen Simon und Katharina ab.
Sie hatten damit gerechnet, dass Maya und Maro schnell sein würden,
aber mit einem solchen Tempo hatten sie nicht gerechnet. Simon
ging auf Maya zu, aber unerwartet sah die von den beiden von
ihr erlegten Hirschen auf und kam mit gesenktem Kopf bedrohlich
knurrend auf ihn zu. Erschrocken und auch etwas benommen, verunsichert
und verwirrt taumelte er zurück. »Maya, spinnst du? Was
soll denn das?«, stammelte er dabei betroffen. Da blickte sie ihn
schelmisch an und hob den Kopf wieder.
»Reingelegt!«, rief sie dabei triumphierend. Simons Miene hellte
sich auf und er atmete erleichtert aus. »Puh, hast du mir aber einen
Schrecken eingejagt. Ich dachte echt erst, du wärst im Blutrausch,
hättest vergessen, wer ich bin und wolltest dich jeden Moment auf
mich stürzen!« Maya zwinkerte ihm lachend zu. »Ich glaube, dann
hätte ich Ärger mit Katharina und Maro bekommen!«
»Du!«, mahnte Simon und kam dann auf die Jagd selber zurück.
»Und das soll
gewesen sein?«, stellte er skeptisch
fest.
62