Freundesbrief 2011 - Hospizbewegung Ratingen

Ruth Braun, Helga Huch und Marianne Speckamp leiten seit
zehn Jahren in Lintorf einen Gesprächskreis für Trauernde. Sie
berichten über vielfältige Erfahrungen in ihrer Arbeit.
Zehn Jahre Trauerwege
(mit-)gehen
Seit nunmehr zehn Jahren
besteht in Lintorf der Gesprächskreis
für Trauernde
in der Pfarrei St. Anna.
Gegründet wurde er auf
Initiative des damaligen
Pfarrgemeinderates, der
die Not vieler Trauernder
erkannte, die sich in ihrer
Situation oft allein gelassen
sahen. Fünf Frauen absolvierten
die Ausbildung zur
Trauerbegleiterin. Bis heute
stehen noch drei von ihnen
den Trauernden zur Seite,
die den Weg in den Gesprächskreis
finden. Auf
Wunsch wird auch eine
Einzelbegleitung oder ein
Fahrdienst zu den Gruppenabenden
ermöglicht.
Durch die fast gleichzeitig
erfolgte Ausbildung zur
Hospizhelferin gehören diese
Frauen auch der Hospizbe-
10
wegung Ratingen als Mitglieder
an und werden dort
durch Seminare, Vorträge
und persönliche Begleitung
weiter unterstützt und gefördert.
Im Verlauf dieser zehn
Jahre haben viele Menschen
in ganz unterschiedlicher
Trauer diesen Gesprächskreis
besucht. Da kam die
Mutter, die ihren erwachsenen
Sohn verloren hat, es
kamen Personen, die den
Verlust ihres Partners zu
beklagen hatten, und es
kamen Trauernde, die den
Tod der Eltern nicht verkraften
konnten. Es wurden
verstorbene Geschwister und
Freunde betrauert, Scham
und Schuldgefühle zur Sprache
gebracht und Rituale, die
in der Trauer helfen können,
entdeckt. Immer wird die