Freundesbrief 2011 - Hospizbewegung Ratingen
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Unsere Mitarbeiterin im Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit<br />
Ursula Zopes hat sich mit dem Buch „Schuld Macht Sinn“<br />
von Chris Paul intensiver beschäftigt und stellt es hier vor.<br />
Schuld Macht Sinn<br />
Unvorhergesehene Katastrophen<br />
zeigen immer wieder:<br />
Der Tod kommt oft unerwartet.<br />
Fragen nach Verantwortung<br />
und Schuld begleiten<br />
Angehörige nach vielen Todesursachen,<br />
nach Unfällen<br />
und Suiziden, aber auch nach<br />
Herzinfarkten und sogar<br />
nach lang andauernden Erkrankungen.<br />
Niemand hat<br />
damit gerechnet, und doch<br />
ist es passiert.<br />
Jetzt zählt vor allem eins:<br />
Hilfe für die Betroffenen.<br />
Hilfe im Umgang mit Trauer<br />
und Schuldgefühlen, mit<br />
Verzweiflung und Wut.<br />
Doch wie kann man helfen,<br />
wenn man selbst nicht weiß,<br />
was zu sagen ist, wie kann<br />
man Trost spenden und die<br />
Trauernden in ihrer Verzweiflung<br />
und ihren Selbstvorwürfen<br />
abholen und begleiten?<br />
Der erste Teil des Buches<br />
erläutert das von Chris Paul<br />
entwickelte Verständnis von<br />
Schuld und räumt gleich zu<br />
Beginn mit zwei Irrtümern<br />
auf: Es gibt keine „reale<br />
Schuld“ (im Unterschied zu<br />
einer gefühlten, eingebildeten<br />
Schuld), denn Schuld ist<br />
immer relativ zu individuellen<br />
und kollektiven Wertesystemen.<br />
Und es gibt kein<br />
„Schuldgefühl“, sondern<br />
vielmehr Schuldgedanken,<br />
welche Gefühle und Körperreaktionen<br />
auslösen.<br />
Der zweite und dritte Teil<br />
des Buches enthält gut strukturierte,<br />
ausführliche Arbeitsanregungen<br />
für TrauerbegleiterInnen<br />
und wie diese sich<br />
dem Thema Schuld im Umgang<br />
mit Hinterbliebenen<br />
nähern können. Die Autorin<br />
nennt das tief in uns verankerte<br />
System aus verinner-<br />
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