Freundesbrief 2011 - Hospizbewegung Ratingen
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ihrem Buch „Neue Wege in<br />
der Trauer- und Sterbebegleitung“<br />
von 2001 hat sie in<br />
Deutschland die Trauerbegleitung<br />
in der Öffentlichkeit<br />
bekannt gemacht. Mittlerweile<br />
bietet sie in ihrem Institut<br />
in Bonn Ausbildungskurse<br />
für TrauerbegleiterInnen<br />
an. Seit 2002 leitet sie<br />
das Trauer-Institut Deutschland.<br />
In Deutschland ist die Trauerbegleitung<br />
fast vollständig<br />
von der internationalen Forschung,<br />
Lehre und Praxis<br />
abgekoppelt. Aber auch innerhalb<br />
unseres Sprachraums<br />
werden BegleiterInnen von<br />
verschiedenen Initiativen und<br />
Instituten nach unterschiedlichen<br />
Richtlinien und Modellen<br />
ausgebildet.<br />
Blumenhartriegel<br />
Stützte man sich am Anfang<br />
in der Trauerbewegung noch<br />
auf die Abfolgen der Phasen<br />
nach Bowlby, dem bekanntesten<br />
Vertreter der „Phasen“,<br />
die da sind:<br />
- Schock<br />
- Sehnsucht und Protest<br />
- Verzweiflung, Rückzug<br />
aus dem Sozialleben<br />
- Periode der schrittweisen<br />
Erholung,<br />
so weiß man heute, dass sie<br />
nicht immer hilfreich sind.<br />
Sie können Trauernde stark<br />
verunsichern, wenn sie bei<br />
sich die erwarteten Reaktionen<br />
nicht finden. Die einzelnen<br />
Phasen sind auch nicht<br />
grundsätzlich nachzuweisen.<br />
Freud definiert, dass ein<br />
Trauerprozess zur Ablösung<br />
der Gefühle und Erinnerungen<br />
von der oder dem Toten<br />
führen solle. Bowlby nennt<br />
als abschließende Phase des<br />
Trauerns die Reorganisation<br />
des trauernden Menschen.<br />
Verena Karst spricht vom<br />
neuen Selbst- und Weltbezug.<br />
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