Freundesbrief 2011 - Hospizbewegung Ratingen

R.: Wie viele Menschen besuchen
regelmäßig Ihre Gruppe?
B.: Zwischen fünf und zehn
Personen kommen ziemlich
regelmäßig, aber es ist auch
in Ordnung, wenn sie nur
ein- oder zweimal kommen.
Es ist bewusst eine offene
Gruppe. Es besteht kein
Zwang zu einer regelmäßigen
Teilnahme. Jeder kommt,
wenn er sprechen möchte und
Hilfe braucht. Ich bitte jedoch
vor den Treffen um eine kurze
Mitteilung: „Komme“ oder
„Komme nicht“, damit ich
mich auf die Teilnehmerzahl
einstellen kann.
R.: Geben Sie die Themen
vor oder hat jeder Einzelne
die Möglichkeit, sein eigenes
Thema anzusprechen?
B.: Oft entwickeln sich die
Themen ganz von alleine. Zu
Beginn des Abends zündet
jeder ein Teelicht an und
kann, wenn er möchte, etwas
dazu sagen. Daraus ergeben
sich gerne Gespräche. Zudem
hat jeder natürlich die Gelegenheit,
über das, was ihn im
Moment bewegt, zu erzählen.
Ev. u. Kath, Friedhof, Ratingen
Inschrift auf Stele:
Keinen Schritt auf dieser Erde getan
aber unauslöschliche Spuren
in unserem Herzen hinterlassen
R.: Warum tut es den Menschen
gut, eine solche Gruppe
zu besuchen?
B.: Eltern, die einen solchen
Verlust erlitten haben, brauchen
einen geschützten Raum
mit dem Wissen, dass alle
ihren Schmerz verstehen und
dass sie, auch wenn der Verlust
schon einige Zeit her ist,
verstanden werden und aufgehoben
sind. Leider reagiert
die Umwelt und oft auch die
eigene Familie nicht immer
positiv auf eine Trauerphase,
und relativ schnell wird ver-
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