Freundesbrief 2011 - Hospizbewegung Ratingen

Von einer Einzelbegleitung der Hospizbewegung Ratingen
berichtet Frau A. Sie hatte das Glück, gleich bei ihrem ersten
Anruf in unserem Büro auf ihre Trauerbegleiterin zu treffen.
Die Chemie zwischen beiden war stimmig, und es begann für
beide Seiten ein fruchtbarer Gedankenaustausch.
Meine Erfahrung mit der
Trauerbegleitung
Nach dem Tod meines Mannes
vor fünf Jahren habe ich
mich innerlich und äußerlich
von allem und allen zurückgezogen.
Ich wollte nur in
meinen eigenen vier Wänden
sein, habe mich im wahrsten
Sinne des Wortes ins “Schneckenhaus”
verkrochen.
Mit einer Ausnahme: meine
Tochter, die ja selbst in ihrer
Trauer um den Vater Trost
und Halt brauchte, kam jeden
Tag mit ihrem damals
drei Monate alten Sohn zu
mir. Das war meine Rettung,
und ich hoffe, auch Hilfe für
meine Tochter.
Nach einiger Zeit traf ich
eine Bekannte, die mir Ihre
– der Hospizbewegung –
Angebote und Anliegen
näher brachte. Bis dahin
war für mich der Begriff
“Hospiz” gleichbedeutend
mit Tod. – Noch mehr Tod,
nein, lieber nicht.
Ich wurde allerdings eines
Besseren belehrt. Nämlich,
dass Ihr Augenmerk gerade
auch den Hinterbliebenen
gilt, dass Sie für diese Trauernden
da sind, ihnen Ihre
Zeit widmen und dass Sie für
Gespräche und Austausch
offen sind.
Nach längerem Zögern fasste
ich mir ein Herz und wählte
die mir angegebene Telefonnummer.
Ich hatte das Glück,
dass sich direkt eine angenehme,
aufgeschlossene
17