Freundesbrief 2011 - Hospizbewegung Ratingen
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is zu mehreren Monaten<br />
dauern. Man sollte diese<br />
Phase auf keinen Fall unterdrücken.<br />
In der dritten Phase kommt<br />
es zu einer Auseinandersetzung<br />
mit der gemeinsam<br />
verbrachten Zeit. Das kann<br />
sehr schmerzlich, aber auch<br />
sehr schön sein. Diese Phase<br />
kann Wochen, Monate oder<br />
Jahre dauern.<br />
Nachdem man seinen<br />
Schmerz herausschreien<br />
durfte, anklagen und Vorwürfe<br />
machen konnte, kehrt<br />
allmählich innere Ruhe und<br />
Frieden in die Seele zurück.<br />
Der Tote hat dort seinen<br />
Platz gefunden. Das Ende<br />
des Trauerprozesses ist<br />
durch eine Neuorientierung<br />
des gesamten Lebensgefüges<br />
zu sehen.<br />
„Das Erinnern an die/den<br />
Verstorbene/n schmerzt und<br />
tröstet zugleich“ sagt Roland<br />
Kachler in seinem Buch<br />
Meine Trauer wird dich finden.<br />
„Erinnerungen sind das<br />
Paradies, aus dem wir nicht<br />
vertrieben werden können“.<br />
Allerdings sind Erinnerungen<br />
an die Realität des Todes<br />
schmerzlich. „Nach einem<br />
längeren Prozess ist die/der<br />
Verstorbene in ganz verschiedenen<br />
Facetten im Hinterbliebenen<br />
lebendig: als<br />
persönliches Gegenüber, als<br />
lebendige Erinnerung, als<br />
Helfer und Begleiter, als<br />
Energie, als Kraftquelle, als<br />
innere Stimme, als Vermächtnis<br />
und Lebensaufgabe.“<br />
In der Trauer lebt<br />
die Liebe zu der/m Verstorbenen<br />
weiter.<br />
Melaten-Friedhof Köln<br />
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