21. und 22. Mai X. Internationale ... - Bundeskartellamt
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Napster hat dank der File-Sharing-Technologie eine gigantische Community geschaffen<br />
– 8 Millionen Fans nutzen die Tauschbörse täglich, <strong>und</strong> dies, obwohl<br />
das Angebot durch hohe Auflagen der amerikanischen Gerichte momentan<br />
erheblich eingeschränkt ist. Die neue Technologie ist nicht mehr<br />
wegzudiskutieren. Der K<strong>und</strong>e wünscht <strong>und</strong> nutzt das Angebot. Wir unterstützen<br />
deshalb Napster bei der Entwicklung eines Business-Modells, das sowohl die<br />
K<strong>und</strong>enwünsche als auch die Rechte der Künstler gewährleistet.<br />
Dieses Modell sieht ein abgestuftes Mitgliedssystem vor, bei dem der K<strong>und</strong>e<br />
gegen Gebühr eine bestimmte Anzahl von Musikdaten tauschen kann. Wer das<br />
heruntergeladene Musikstück auf CD brennen möchte, wird hierfür eine extra<br />
Gebühr entrichten müssen. Die genaue Höhe der Gebühren ist noch nicht<br />
festgelegt, aber damit steht zunächst das Gr<strong>und</strong>modell.<br />
Neueste Studien (JupiterCommunications/Yankelovich Partners) belegen<br />
übrigens, was wir schon eine ganze Weile vermuten: Napster-Nutzer geben mehr<br />
Geld für Musik aus als Nichtnutzer. Ich bin fest davon überzeugt, dass Musikfans<br />
letztlich mehr CDs kaufen, wenn sie Lieder vorher im Internet anhören können.<br />
Die Dave Matthews Band stellte beispielsweise ihre neue Single „I did it“ als<br />
kostenloses Download auf die Napster-Homepage <strong>und</strong> verkaufte sage <strong>und</strong><br />
schreibe eine dreiviertel Million Alben in der ersten Woche. Über 40 % der<br />
Napster-Nutzer kauften zehn oder mehr CDs in den letzt sechs Monaten. Damit<br />
gehören sie zu den besten Musikk<strong>und</strong>en.<br />
Ein weiterer wichtiger Schritt hin zur Nutzung des Internets für die Verbreitung<br />
von Musik war die Gründung von MusicNet. Das Joint Venture mit AOL Time<br />
Warner, EMI Group plc. <strong>und</strong> RealNetwork wird eine Plattform für Online-<br />
Musikdienste auf Abo-Basis aufbauen (z. B. Napster). Damit wird endlich eine<br />
schnelle, einfache <strong>und</strong> legale Verbreitung von Musik über das Internet<br />
ermöglicht.<br />
Die nächste Phase der Internetherausforderung für Medienfirmen hat bereits<br />
begonnen. Denn heute geht es vor allem um drei Trends, auf die ich kurz<br />
eingehen möchte:<br />
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