21. und 22. Mai X. Internationale ... - Bundeskartellamt
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Dr. Heinrich von Pierer<br />
Vorstandsvorsitzender der Siemens AG, München<br />
Wenn wir heute das Thema New Economy unter dem Aspekt des Wettbewerbs<br />
diskutieren, dann geht es mir vor allem um zwei Fragen:<br />
1. Was zeichnet eigentlich den Erfolg der New Economy aus?<br />
2. Was ergibt sich daraus für den Wettbewerb?<br />
Die New Economy ist in den vergangenen Monaten durch ein Wechselbad der<br />
Gefühle gegangen. Man könnte auch sagen: Wie gewonnen, so zerronnen.<br />
Innerhalb kürzester Zeit wurden hohe <strong>und</strong> höchste Vermögen aufgehäuft –<br />
zumindest auf dem Papier. Und innerhalb weniger Monate ging es wieder an den<br />
Ausgangspunkt zurück.<br />
Heißt das nun, dass die New Economy nur eine Episode der<br />
Wirtschaftsgeschichte war? Dass wir uns wieder beruhigt zurücklehnen können<br />
<strong>und</strong> sich business as usual einstellen wird? Nach dem Motto: Wir haben’s ja<br />
schon immer gewusst.<br />
Nein, so wird es nicht sein. Es wird Dinge geben, die dauerhaft unser<br />
Wirtschaftsgeschehen verändern, <strong>und</strong> es gibt solche, die als Übertreibungen<br />
keinen Bestand haben werden.<br />
Ein ausgewogenes Bild über die New Economy kann sich nur verschaffen, wer<br />
ihre charakteristischen Kennzeichen kennt. Für mich sind es mehrere Punkte:<br />
In der New Economy steht Wissen im Mittelpunkt des Geschäfts. „Clicks and<br />
Bits“, also die Herstellung von Software, interessiert mehr als „Bricks and<br />
Mortar“, also die Produktion von Waren <strong>und</strong> Gütern.<br />
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