Abrahams V/idder. Nur zwei dieser in Maraccis mit denen, die Dapp
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Und ruft er uns, wohlan, es sei!<br />
<strong>Nur</strong>, das bed<strong>in</strong>g ich, allc <strong>zwei</strong>.<br />
Dichhaltcn <strong><strong>die</strong>ser</strong>Arme Schranken, Ì5<br />
Liebster von a1len Gottes-Gedanken.<br />
Man hat vergeblich nach e<strong>in</strong>er rQuelle< zu <strong>die</strong>sem Gedicht<br />
gesucht. Doch wird sich dafür ke<strong>in</strong>e f<strong>in</strong>den - außer <strong>in</strong> des<br />
Dichters eigenem Herzen und natürlich <strong>in</strong> der Genesis<br />
(r.Mose r) <strong>mit</strong> ihrer siebenmal wiederholten Formel: uGott<br />
sah, das es gut war(,1 wodurch Goethe zur Überschrift Es ist<br />
gut <strong>in</strong>spiriert wurde. Der ganze Schöpfungsprozeß <strong>in</strong><br />
r. Mose r wird begleitet von <strong><strong>die</strong>ser</strong> affìrmativen \X/endung,<br />
<strong>die</strong> sich, nach Schaffung der Tiere, sogar zu e<strong>in</strong>em >siehe, es<br />
war sehr gut( steigert. IJm so mehr fillt es auf daß nach der<br />
Erschaffung des ersten Menschen und se<strong>in</strong>er Gefihrt<strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />
solch positives \X/ort des Beifalls nicht mehr erkl<strong>in</strong>gt. Goethe<br />
modifiziert <strong>die</strong> ÜberlieferLlng von Bibel und Koran, <strong>in</strong>dem er<br />
GEvchens< und des im Para<strong>die</strong>s<br />
vere<strong>in</strong>ten menschlichen Paares ausbrechen lãßt:<br />
Gut!!! rief er sich zum Meisterlohn.<br />
'V/ir erkennen, daß Goethe als Dichter <strong>die</strong> Erschaffung der<br />
Frau <strong>in</strong> weit positiverer'Weise darstellt als <strong>die</strong> alttestamentarische<br />
Überlieferung: Mann und V/eib s<strong>in</strong>d >Gottes <strong>zwei</strong><br />
lieblichste Gedanken< (V. ó); doch der geliebten Frau gilt der<br />
höchste Preis, wenn sie im Schlußvers gerühmt wird als:<br />
rLiebster von ailen Gottes-Gedanken< !<br />
Auf <strong>die</strong>se S[/eise versuchte Goethe noch e<strong>in</strong>mal den My*<br />
thos von der okrummen Rippe< zu entkräften und alle<br />
nrännliclre Arroganz zurückzuweisen, nach der <strong>die</strong> Frau<br />
nur als <strong>zwei</strong>trangiges Geschöpf Gottes gilt. Mit souveräner<br />
Heiterkeit wird auch <strong><strong>die</strong>ser</strong> Akzent den:. West-östlithctt<br />
1 r. Mosc l Vers 4, ro, ru, r8, 2r,25,3r. Dort gilt <strong>die</strong> Formel der ErschaË<br />
fung des Lichts, cler Erde und des rùUassers, der Vegetation, der H:immels*<br />
körper und da<strong>mit</strong> des Tàgs und dcr Nacht, sowie dem Leben der Geschöpfc<br />
clcs Meercs und cler Ercle.<br />
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