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Abrahams V/idder. Nur zwei dieser in Maraccis mit denen, die Dapp

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Goethe bei se<strong>in</strong>em Fabulieren durch Hafis ermurigt, der <strong>in</strong><br />

Gasele Dal uv V.3 f. ausgerufen hatte:<br />

O komme Geliebte, <strong>die</strong> vom Para<strong>die</strong>s<br />

Der Hüter für mích auf <strong>die</strong> Erde gebracht.<br />

Etwas Freigeisterisches haftetja auch den Para<strong>die</strong>sphantasien<br />

des Hafis an, der <strong>die</strong> irdischen und himmlischen Sphären so<br />

durche<strong>in</strong>anderwirbelt, daß man oft nicht mehr weiß, ob von<br />

irdischer oder himmlischer Glückseligkeit <strong>die</strong> Rede ist. Se<strong>in</strong><br />

Übersetzer v. Flâmmer lenkte bereits <strong>die</strong> Aufmerksamkeir<br />

darauf, daß Hafis ><strong>in</strong> den Sagen von Eden und dem ewigen<br />

Leben nichts als Bilder der Schönheit des Liebchens und der<br />

Freuden des Lebens< sieht oder gar behauptet: rliebe und<br />

V/e<strong>in</strong>, Mädchen und Knaben h<strong>in</strong>ieden seyen mehr werrh als<br />

alle Huris und Quellen des Para<strong>die</strong>ses dort oben.nl<br />

Goethes Erlebnisweise entsprach weitgehend der des Hafis<br />

dar<strong>in</strong>, daß auch er im Irdischen den r\bglanz höherer V/elten<br />

wahrnahm. Diese Erlebnisweise ist es, <strong>die</strong> ihn bei allen<br />

fünf nachtrãglichen Gedichten zurr- Buch des Para<strong>die</strong>ses <strong>in</strong>spirierte,<br />

<strong>die</strong> rSzo auf Reisen entstanden, während er ke<strong>in</strong>e<br />

Qucllenwerke zur Hand hatte. Man hat sich gewundert, wic<br />

<strong>die</strong>se orientalisierenden Gedichte ohne spezielle,{.nregung<br />

durch orientalische Quellen haben enrstehen können. Doch<br />

für das Gedicht Vorschmack. bedurfte Goethe ebensowenig der<br />

Quellerr wie zu den Dialoggedjchten zwischen Dichrer und<br />

Huri, <strong>mit</strong> <strong>denen</strong> der Diuan-Dichter <strong>die</strong> Hatem-Suleika-Dialoge<br />

aus dem Buch Suleika <strong>in</strong> den Gefilden der Seligcn fortsetzt.<br />

Was uns hier besonders <strong>in</strong>reressiert, ist <strong>die</strong> Opposition.<br />

<strong>die</strong> Goethe irn Buch des Para<strong>die</strong>ses dem V/irken des Propheten<br />

entgegensetzt, <strong>in</strong>dem er fabulierend dessen ,{uffassung von<br />

der Rolle der Frau widerlegt. Besonders drastisch geschieht<br />

das <strong>in</strong> >De<strong>in</strong>e Liebe, de<strong>in</strong> Kuß mich entzückt(. Dort berichtet<br />

e<strong>in</strong>e der Huris von der Verlegenheit der Himmelswesen,<br />

<strong>die</strong> Glaubenshelden nicht so beglücken zu können, wie der<br />

1 Hafis-Hanmer I Vorrede S. xrf.<br />

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