22.11.2013 Aufrufe

Abrahams V/idder. Nur zwei dieser in Maraccis mit denen, die Dapp

Abrahams V/idder. Nur zwei dieser in Maraccis mit denen, die Dapp

Abrahams V/idder. Nur zwei dieser in Maraccis mit denen, die Dapp

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

wählte Frauen <strong>mit</strong>e<strong>in</strong>ander <strong>in</strong> Beziehung.l Dem aufmerksamen<br />

Leser wird bei der Lektüre bewußt: solche >Auserwâhlte<<br />

können immer nur e<strong>in</strong>zelne religiöse Charaktere<br />

se<strong>in</strong>; was sie <strong>in</strong> bezug auf religiöse Bewährung leisten, wäre<br />

von der Mehrzahl der Menschen gar nicht zu erwarten.2 Aus<br />

dem bloßen Faktum, daß Goethe <strong>in</strong> <strong>zwei</strong> Mãnnergedichten<br />

und nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Frauengedicht das Thema der Anwartschaft<br />

aufs Para<strong>die</strong>s der Muslime behandelt, dürfen jedenfalls<br />

noch nicht negative Schlüsse tnbezug auf se<strong>in</strong>e eigene Haltung<br />

gegenüber den Frauen gezogen werden.3<br />

lir-rge des Schlafesu (V. z7), <strong>die</strong> rbeseligtu liegen (V. 43) so zart, als sei von<br />

geliebten weiblichen Y/esen <strong>die</strong> Rede (V 34fl): >Und der Engel, ihr Beschützer,/<br />

Sagt vor Gottes Thron berichtend;/ So zur Rechten, so zur L<strong>in</strong>kcn/<br />

Hab ich ir.nmer sie gewendct./ Daß dic schöncnjungen Glieder/ Nicht<br />

des Modcrs Qualm verletze./ Spalten riß ich <strong>in</strong> <strong>die</strong> Felsen,/ l)aß <strong>die</strong> Sonne<br />

steigend, s<strong>in</strong>kend,/Junge Wangen frisch erneute ...<<br />

1 Durch <strong>die</strong> Tèrrn<strong>in</strong>ologie macht Goethe aufmerksam auf den Hauptverglcichspnnkt<br />

<strong>mit</strong> den Auserwiihlten Frauen; speziel.le charakterliche und religiöse<br />

Bewährung, dic weder an männliches noch weibliches Geschlecht gebundcn<br />

isr.<br />

2In Siebensthlàfer resultiert <strong>die</strong> Para<strong>die</strong>swürdigkeit von Männern auf âhnlichen<br />

Vollkommenhcitseigenschaften, wie sie der Islam von den Fraucn verlangt,<br />

werln sie <strong>in</strong>s Para<strong>die</strong>s e<strong>in</strong>gehcn wolìen. Nicht wegen kriegerischer<br />

Ver<strong>die</strong>nste, wie <strong>die</strong> vielen >berechtigten< Glaubenshelden, werden sie <strong>in</strong>s<br />

Para<strong>die</strong>s versetztJ sondern aufgrund ihres Märtyrertums im Leben.<br />

3 In der Ërstfassung vorl Auseruählte Frauen (Mârz r 8 r 5) begegnen wir nicht<br />

zufüllig Rem<strong>in</strong>iszenzen an <strong>die</strong> Siebensrhläfer (Dezem.bcr r8r4). Sie f<strong>in</strong>den sich<br />

<strong>in</strong> der Schiiderung von Ahia, der Frauengestalt, <strong>die</strong> Goethe später durch<br />

Suleika ersetzte. Ahia bzw. ,Asia war wieJamblika e<strong>in</strong>e Märtyrer<strong>in</strong>; sie wird<br />

an erster Stelle genannt <strong>mit</strong> der ,\uszeichnung, daß Goethe ihr <strong>zwei</strong> Strophen<br />

widmet, während <strong>die</strong> übrigen drei nurje e<strong>in</strong>e Strophe erhalten. Nachdem<br />

Goethe e<strong>in</strong>ieitend erklärt, daß im Para<strong>die</strong>s nur >vier, <strong>die</strong> allerschönsten<br />

Frauen< zu f<strong>in</strong>den wären, solche, <strong>die</strong> uan ihrer eigne¡r Schöne selbst e<strong>in</strong> ewig<br />

Muster haben

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!