Abrahams V/idder. Nur zwei dieser in Maraccis mit denen, die Dapp
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konkret zur Anschauung zu br<strong>in</strong>gen. Bei se<strong>in</strong>em Studium der<br />
islamischen Para<strong>die</strong>svorstellungen war Goethe allenthalben<br />
auf <strong>die</strong> Vierzahl >auserwählter Frauen< gestoßen. So begegnete<br />
ihm bei Lektüre des Ko rans rn Stu e 6ó der H<strong>in</strong>weis, daß <strong>die</strong><br />
Frau des Pharao und <strong>die</strong>Jungfrau Maria sich durch ihre Ver<strong>die</strong>nste<br />
e<strong>in</strong>en Platz im Para<strong>die</strong>s erworben hätten:<br />
GOtt stellt <strong>denen</strong>, so da gläuben, des Pharaos V/eib gleichfalls<br />
zum Exempel vor; A1s sie sagte, HErr, baue mir e<strong>in</strong> Haus bey dir<br />
im Para<strong>die</strong>ß, und erlöse mich von Pharao und se<strong>in</strong>en Wercken,<br />
und befreye mich vom ungerechten Volck. Ingleichen steilt er<br />
ihnen vor Maria, <strong>die</strong> Tochter des Imran, <strong>die</strong> ihre Keuschheit bewahrte<br />
und <strong>in</strong> deren Leib wir unsern Geist e<strong>in</strong>hauchten und <strong>die</strong> an<br />
<strong>die</strong> V/orte ihres HErrn und se<strong>in</strong>er Schrifft glaubte, und e<strong>in</strong>e andächtigte<br />
und gehorsame Jungfrau war. i<br />
In e<strong>in</strong>er Fußnote weisen <strong>die</strong> Übersetzer auf muslimische<br />
Koran-Kontmentare h<strong>in</strong>, <strong>denen</strong> zufolge nicht mehr als vier<br />
Frauen zu solcher Vollkommenheit gelangt seien:<br />
Bey Gelegenheit der rùhmlichen Eruvehnung, <strong>die</strong> von <strong>die</strong>sen<br />
zwey ausserordentlichen \[/eibern allhier gethan wird, führen <strong>die</strong><br />
Commentatores <strong>die</strong> Worte ihres Propheten tn, daß unter den<br />
Männern viele vollkommen gewesen, von dem weiblichen Geschlecht<br />
aber nicht mehr als viere zur Vollkommenheit gelanget<br />
wären; Nemlich Asia, das [/eib Pharaonis, María, díe Tochter des<br />
Imrâm; Khadidjah, <strong>die</strong> Tochter des Khowailed (des Propheten<br />
erste Ehefrau) vnd Fâtema, des Mohammeds Tochter.<br />
Die Uberlieferung, nach welcher der Prophet nur vier Frauen<br />
Vollkommenheit zugesprochen habe, gelangte auch über<br />
den, von Reiske und andern Europäern übersetzten, arabischen<br />
Geschichtsschreiber Abul Feda <strong>in</strong> zahlreiche europäische<br />
Darstellungen.2 Olfert <strong>Dapp</strong>er z.B. berief sich auf rdes<br />
Abulfeda Bericht, als er den Ausspruch des Propheten zitierte:<br />
1 Hier zitiert nach der von Goethe <strong>in</strong> se<strong>in</strong>erJugend und später wieder <strong>in</strong> der<br />
Diuan-Epochebenutzten Ausgâbe'. Der Koran. od. <strong>in</strong>sgeme<strong>in</strong> sogenannte Akoran.<br />
des Mohammerls. . . <strong>in</strong> d. Engl. übers. von Georse Sale ... <strong>in</strong>s Teutsche verdollmetscht<br />
von Theodor Arnold. Lemgo 1746. S. 6z9.<br />
2 Al:ílJbdae Annales Moslemici. Lat<strong>in</strong>os ex ,Arabicis fecit 1o. lacobus Reiske.<br />
T.l. Lipsiae 1778. Dort heißt es nit Bezug auf <strong>die</strong> vier Frauen S. 9: Exrrâ<br />
omnem controversiam est Chadigjam omnium hom<strong>in</strong>um primam fidei Mos-<br />
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