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DIE GOTTESFRAGE HEUTE - von Prof. Dr. Joseph Schumacher

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75<br />

Zu sagen: Ich glaub ihn nicht?<br />

Der Allumfasser,<br />

Der Allerhalter,<br />

Fasst und erhält er nicht<br />

Dich, mich, sich selbst?<br />

Wölbt sich der Himmel nicht da droben?<br />

Liegt die Erde nicht hier unten fest?<br />

Und steigen freundlich blickend<br />

Ewige Sterne nicht herauf?<br />

Schau ich nicht Aug in Auge dir<br />

Und drängt nicht alles<br />

Nach Haupt und Herzen dir<br />

Und webt in ewigem Geheimnis<br />

Unsichtbar, sichtbar neben Dir?<br />

Erfüll da<strong>von</strong> dein Herz, so groß es ist,<br />

Und wenn du ganz in dem Gefühle selig bist,<br />

Nenn es dann, wie du willst,<br />

Nenn=s Glück! Herz! Liebe! Gott!<br />

Ich habe keinen Namen<br />

Dafür! Gefühl ist alles;<br />

Name ist Schall und Rauch,<br />

Umnebelnd Himmelsglut“ 104 .<br />

Abschnittswechsel (Fortlaufend)<br />

Das ist ein charakteristisches Gottesbekenntnis für eine Generation <strong>von</strong> Skeptikern, die in die<br />

Unverbindlichkeit flüchtet. Das ist jedoch nicht der Gott der Offenbarung. Dieser hat klare Konturen,<br />

im Neuen Testament noch mehr als im Alten. Und noch mehr in der Lehrverkündigung der<br />

Kirche. Er fordert den Menschen ein. Er ist unbequem. Jede religiöse Wahrheit oder besser: Jede<br />

religiöse Wirklichkeit, die man erkennen kann, die verpflichtend ist für das Leben und für das<br />

104<br />

Johann Wolfgang <strong>von</strong> Goethe, Faust. Eine Tragödie, München o. J., 98 f (1. Teil, Marthens Garten).

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