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Magazin 198004

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heit nutzen, um allen Beschaftigten dieser<br />

Schule fur die in den letzten Jahren erbrachten<br />

Leistungen zu danken.<br />

Ich weiß, daß vor allem in der Zeit, in der<br />

der Lehrgangs- und Unterbringungsbetrieb<br />

nach Haldern und Millingen verlagert<br />

werden mußte, viele Mehrarbeit geleistet<br />

und mancher Nachteil in Kauf genommen<br />

werden mußte. Ebenso weiß ich, daß es<br />

wegen der noch bestehenden Unausgewogenheiten<br />

innerhalb des Steilenrahmens<br />

der Schule Unzufriedenheiten bei<br />

manchen Betroffenen gibt. Ich hoffe, daß<br />

das bei der beabsichtigten Anhebung des<br />

Leistungsniveaus der Schule ausgeglichen<br />

werden kann. Die vom Bundesamt<br />

für Zivilschutz betriebenen curricularen<br />

Planungen zur Neuordnung der Ausbildung<br />

im Gesamtbereich der zivilen Verteidigung<br />

bilden hierfür einen guten Ansatz.<br />

Einführung des<br />

neuen Schulleiters<br />

Sie, Herr Hinz, treten die Nachfolge des<br />

langjahngen Schulleiters, Herrn Baron, an,<br />

der trotz seiner langen, schweren Erkrankung<br />

bemüht war, seinen dienstlichen<br />

Aufgaben nachzukommen und sein erfolgreiches<br />

Wirken zugunsten der Schule fortzusetzen.<br />

Ich glaube, daß wir mit Ihnen,<br />

Herr Hinz, eine wirklich gute Wahl getroffen<br />

haben. Sie haben Jura und Naturwissenschaften<br />

studiert, eine ja seltene Kombination.<br />

Sie waren fünf Jahre lang In verantwortlicher<br />

Stelle beim Landesbeauftragten<br />

Nordrhein-Westfalen der Bundesanstalt<br />

Technisches Hilfswerk in Düsseldorf<br />

erfolgreich tätig. Auch Verwaltungsaufgaben<br />

in der besonderen ,quasitechnischen'<br />

Ausprägung des Katastrophenschutzes<br />

gehörten zu ihrem bisherigen<br />

Arbeitsfeld. Für Ihre pädagogische Aufgabe<br />

bringen Sie Fähigkeiten, Kenntnisse<br />

und Erfahrungen in der Menschenführung<br />

mit.<br />

Das ist eine ganz wesentliche Voraussetzung,<br />

um diese verantwortungSVOlle Position<br />

hier ausfüllen zu können. Sie besitzen<br />

das Einfühlungsvermögen und die besonnene<br />

Umgänglichkeit, die diese Arbeit hier<br />

erfordert. Das Land Nordrhein-Westfalen<br />

stellt an seine Katastrophenschutzschule<br />

hohe Anforderungen . Sie ist das Zentrum<br />

der Aus- und Fortbildung des Katastrophenschutzes<br />

in unserem Land . Die hier<br />

gewonnenen Erfahrungen müssen zu<br />

richtungsweisenden Impulsen für die tägliche<br />

Praxis umgesetzt werden, und ich habe<br />

in Sie, Herr Hinz, das Vertrauen, daß<br />

Sie den Anforderungen als Leiter dieser<br />

Schule nicht nur gerecht werden, sondern<br />

sie mit Erfolg weiter entwickeln werden.<br />

Ich mochte Ihnen fur Ihre Arbeit Viel Erfolg<br />

und ein herzliches Glückauf wünschen ."<br />

Engagement des<br />

Bundes<br />

Abteilungspräsident Haedge vom Bundesamt<br />

für Zivilschutz überbrachte die Grüße<br />

des erkrankten Präsidenten Dr. Kolb. Er<br />

führte u. a. aus, daß die Effizienz einer<br />

Katastrophenschutzschule und die Oualität<br />

der Ausbildung entscheidenden Einfluß<br />

auf die Einsatzfähigkeit des Katastrophenschutzes<br />

habe. Das Land Nordrhein­<br />

Westfalen, das wie die übrigen Lander im<br />

Bereich des erweiterten Katastrophenschutzes<br />

als Sachverwalter des Bundes<br />

tätig sei, verfüge mit der Schule in Wesel<br />

über eine Einrichtung, die augenfällig demonstriere,<br />

wie viel dem Bund die Ausbildung<br />

des Katastrophenschutzes wert sei.<br />

Innerhalb eines Jahres beliefen sich die<br />

Aufwendungen des Bundes für die Schule<br />

auf 3,7 Millionen Mark. Die Katastrophenschutzschule<br />

sei aber nicht nur für den<br />

erweiterten Katastrophenschutz von Bedeutung,<br />

sie komme vielmehr dem Land<br />

auch im Rahmen des friedensmäßigen Katastrophenschutzes<br />

zugute.<br />

Ein Recht auf<br />

richtige Führung<br />

Im Anschluß daran sprach der neue Schulleiter,<br />

Hinz, zu den Gästen. Er erklärte<br />

u. a., daß er die Schule - bei aller notwendigen<br />

Ordnung - als Statte humanitären<br />

Geistes, fern von ledern Formalismus und<br />

Dirigismus sehe. An einem Fallbeispiel<br />

zeigte Hinz auf, wo er einen Schwerpunkt<br />

seiner zukünftigen Arbeit sieht. Er erlauterte<br />

in diesem Beispiel die Möglichkeit<br />

der Besetzung eines Stabes des Hauptverwaltungsbeamten<br />

(HVB), legte Vorund<br />

Nachteile dar und stellte die Bedeutung<br />

dieses Führungsmittels heraus. Dabei<br />

gab er zu bedenken, daß auch nach<br />

einem Besuch entsprechender Lehrgange<br />

an der Katastrophenschutzschule von einem<br />

fundierten Führungswissen und einer<br />

Kenntnis des Einsatzwertes der Einheiten<br />

im Katastrophenschutz noch nicht gesprochen<br />

werden könne. Die praktische Erprobung<br />

müsse immer wieder in Stabsrahmenübungen<br />

erfolgen, und man solle sich<br />

hüten, so Hinz, zu glauben, daß die Bildung<br />

von Krisenstaben allein schon geeignet<br />

sei, drohende oder bereits eingetretene<br />

Katastrophen abzuwenden oder zu bereinigen.<br />

Ein Stab sei nur eine Organisalionshilfe<br />

zur Durchführung sachgerechter<br />

Entscheidungen.<br />

Gut ausgebildete Fachhelfer und Führungskräfte<br />

in den Einheiten könnten nur<br />

dann optimal wirken, wenn sie richtig geführt<br />

würden, erklarte Hinz. Diese fre iwillig<br />

und ehrenamtlich taligen Helfer hätten ein<br />

Recht auf richtige Führung , sie dürften auf<br />

keinen Fall das Gefühl haben, auf sich<br />

allein gestellt, ohne sinnvolle Führung helfen<br />

zu müssen. Dies berge die Gefahr der<br />

Vernachlässigung ihres freiwilligen Engagements.<br />

Hinz schloß seine Rede mit dem<br />

Satz: "Lassen Sie uns bitte gemeinsam<br />

der Pflicht des Staates, die Bürger vor<br />

Gefahr zu schützen, verantwortungSVOll<br />

nachkommen. "<br />

Grüße und Glückwünsche<br />

Der Vorsitzende des Personalrates der<br />

Katastrophenschutzschule Wesei, Schulte,<br />

brachte in einer kurzen Ansprache den<br />

Wunsch auf vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

mit dem neuen Schulleiter zum Ausdruck.<br />

Dipl.-Ing. Drogies, Landesbeauftragter<br />

des Technischen Hilfswerks in NRW, überbrachte<br />

die Glückwünsche des Landesverbandes<br />

und überreichte Hinz, der lange<br />

Jahre im THW-Landesverband NRW an<br />

verantwortlicher Stelle tätig war, das THW­<br />

Helferzeichen in Gold.<br />

Oberkreisdirektor Dr. Griese und Bürgermeister<br />

Schneider übermittelten Grüße<br />

des Kreises und der Stadt.<br />

Im Anschluß an die Veranstaltung war Gelegenheit<br />

gegeben, die Katastrophenschutzschule<br />

zu besichtigen.<br />

Dipl.-Ing. Erich Hinz, geb. am 6. Mai 1938<br />

in Königsberg, studierte an der TH Aachen<br />

Maschinenbau und an den Universitäten<br />

Bonn, Berlin und Köln Rechts- und Staatswissenschaften<br />

. Nach seiner 1. juristischen<br />

Staatsprüfung wurde er Mitarbeiter<br />

bei der Stadtwerke Duisburg AG. Danach<br />

war Hinz 2Y2 Jahre im ju ristischen Vorbereitungsdienst,<br />

u. a. beim Patentamt in<br />

München als Patentingenieur, tätig . Ab<br />

November 1974 übernahm Hinz die Aufgabe<br />

des Hauptsachgebietsleiters" Einsatz "<br />

beim THW-Landesverband Nordrhein­<br />

Westfalen. Seit dem 1. Oktober 1979 leitet<br />

er die Katastrophenschutzschule NRW in<br />

Wesel.<br />

18 ZS·MAGAZIN 4180

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