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Magazin 198004

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Schieswig-Hoistein<br />

THW schlug Brücke über den Lautrupbach<br />

Mit Hilfe eines großen<br />

Autokran • • wurde die<br />

Brücke Ober den<br />

Laulrupbach eingeschwenkt<br />

und abgelassen.<br />

An einem Wochenende im März schlugen<br />

die Angehörigen des dritten und<br />

vierten Bergungszuges des THW-OV<br />

Flensburg eine Brücke über den Lautrupbach<br />

und zerlegten auf dem Baugelände<br />

eines Berufsschulzentrums und<br />

einer Realschule einen tonnenschweren<br />

Findling.<br />

Schon lange hatten Bürger Klage darüber<br />

geführt, daß für sie an einer sehr<br />

gefährlichen Stelle, an der die Glücksburger<br />

Straße den Lautrupbach überquert,<br />

kein Fußweg vorhanden sei.<br />

Hier hatten sich im Laufe der Jahre<br />

schon viele Verkehrsunfälle ereignet.<br />

Der Fußweg - in Richtung Stadtmitte<br />

gesehen - endet dort und geht praktisch<br />

zur Überquerung des Lautrupbaches in<br />

die Fahrbahn über.<br />

Beim verantwortlichen Tiefbauamt der<br />

Stadt war man sich darüber einig, für die<br />

Fußgänger eine Brücke zu bauen. Das<br />

Amt verfügte noch über Teile einer alten<br />

Brücke und bat das Technische Hilfswerk<br />

um Unterstützung beim Bau des<br />

Überganges. Der THW-OV Niebüll übernahm<br />

den Umbau der Brücke, die Helfer<br />

der zwei Bergungszüge des Flensburger<br />

THW die anderen Arbeiten.<br />

Carl Großmann zum Andenken<br />

Am 28. Februar 1980 verstarb im Alter<br />

von 86 Jahren der langjährige ehrenamtliche<br />

Mitarbeiter beim THW-Landesbeauftragten<br />

für Schleswig-Holstein, Carl<br />

Großmann. Der Verstorbene gehörte als<br />

ehemaliger TN-Angehöriger zu den<br />

Männern der ersten Stunde, die mithalfen<br />

, das Technische Hilfswerk im nördlichsten<br />

Bundesland aufzubauen.<br />

Im Februar 1953 wurde vornehmlich<br />

38 ZS·MAGAZIN 4/80<br />

Zunächst war überlegt worden, ob man<br />

den Beton-Fernheizungskanal, der an<br />

der in Frage kommenden Stelle über<br />

den Lautrupbach führt, als Unterlage für<br />

die Brücke verwenden könne.<br />

Man kam aber davon ab und schuf für<br />

die Brücke, die mit Hil fe eines großen<br />

Krans eingeschwenkt wurde, eigene<br />

Widerlager.<br />

Die Arbeiten gingen den THW-Helfern<br />

schnell von der Hand, und schon kurze<br />

Zeit später stellten die Fußgänger erfreut<br />

fest, daß für sie ein gefahrloser Übergang<br />

über den Lautrupbach geschaffen<br />

worden war.<br />

Stunden vorher hatten die Helfer schon<br />

schwere Arbeit geleistet: Auf dem Baugelände<br />

eines Berufsschulzentrums und<br />

einer Realschule war man bei Erschließungsarbeiten<br />

auf einen ca. 20 Tonnen<br />

schweren Findling gestoßen, der das<br />

Verlegen der Entwässerungsleitungen<br />

verhinderte. Mit einem Bohrhammer<br />

wurden Löcher in den großen Brocken<br />

gebohrt und dann Eisen- bzw. Stahl keile<br />

eingetrieben, so daß der Findling in<br />

mehrere Te ile zerbrach, die dann zum<br />

städtischen Bauhof abtransportiert wurden.<br />

H. M.<br />

aufgrund der Initiative von Carl Großmann<br />

in Neustadt ein THW-Ortsverband<br />

gegründet, und er selbst übernahm dessen<br />

Leitung. Seit dieser Zeit fuhrte er<br />

den OV Neustadt mit nie erlahmender<br />

Energie und großem persönlichen Einsatz<br />

fast 24 Jahre lang .<br />

Selbst schwere Zeiten, in denen der<br />

Ortsverband unzulänglich untergebracht<br />

war oder wie von 1973 bis 1977 überhaupt<br />

keine Unterkunft am Ort hatte, ließen<br />

ihn nicht verzagen. Ihm allein war<br />

es zu verdanken , daß die Helfer des<br />

Ortsverbandes in diesen schwierigen<br />

Jahren den Zusammenhalt nicht verloren,<br />

so daß nach Fertigstellung der neuen<br />

Unterkunft im Neustädter Industriegebiet<br />

im Jahre 1977 mit guter Grundlage<br />

der Dienstbetrieb verstärkt aufgenommen<br />

werden konnte.<br />

Am Tage der Einweihung der neuen Unterkunft<br />

schied Carl GroBmann, damals<br />

mit 83 Jahren der Senior unter den<br />

THW-Ortsbeauftragten in Schieswig-Holstein,<br />

aus seiner ehrenamtlichen Tätigkeit<br />

als THW-Ortsbeauftragter aus. Er<br />

blieb aber weiterhin stv. Ortsbeauftragter<br />

und stellte seine langjährigen Erfahrungen<br />

seinem Nachfolger zur Verfügung.<br />

Für die großen Verdienste, die sich Carl<br />

Großmann um das THW erworben hat,<br />

wurde er vom Direktor der Bundesanstalt<br />

Technisches Hilfswerk im Dezember<br />

1957 mit dem THW-Helferzeichen in<br />

Gold mit Kranz ausgezeichnet.<br />

Nachdem ihm vom Bundespräsidenten<br />

im Jahre 1973 das Verdienstkreuz am<br />

Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik<br />

Deutschland verliehen worden<br />

war, ehrte ihn der Direktor des<br />

Technischen Hilfswerks im Juni 1977<br />

mit der höchsten Auszeichnung, die das<br />

THW zu vergeben hat, mit dem THW­<br />

Ehrenzeichen in Gold.<br />

Er war und blieb bis heute in Schleswig­<br />

Holstein der erste ehrenamtliche Trager<br />

dieses Ordens.<br />

Die Helferschaft des THW-OV Neustadt<br />

wird Carl Großmann, der nicht nur ein<br />

vorbildlicher THW-Mann, sondern auch<br />

ein vortrefflicher Mensch gewesen ist,<br />

stets in guter Erinnerung behalten und<br />

ihm ein ehrendes Andenken bewahren .

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