Magazin 198004
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Rheinland-Pfalz<br />
THW·Helfer aus Sambia<br />
zurück<br />
Nach dreiwöchigem Auslandseinsatz<br />
kehrten die zwölf THW-Helfer - Angehörige<br />
der THW-Ortsverbände Ludwigshafen<br />
und Worms sowie Mitarbeiter des<br />
Gerätelagers Mehlem - aus Sambia zurück.<br />
Auf dem Rhein-Main-Flughafen<br />
konnte Einsatzleiter Dr. Ingo Dorn, Ortsbeauftragter<br />
in Ludwigshafen, dem<br />
Direktor des THW, Hermann Ahrens,<br />
melden, daß alle Teilnehmer gesund zurückgekehrt<br />
sind. Ihr Auftrag, auf dem<br />
Chambeshi-Fluß, dessen wichtige Straßenbrücken<br />
zerstört waren, eine Fährverbindung<br />
zu schaffen, hatten sie in<br />
der vorgesehenen Zeit erfüllt.<br />
Bayern<br />
Eine herausragende<br />
Veranstaltung<br />
Innerhalb der Reihe von Tagungen mit<br />
Führungskräften des THW - aus jeweils<br />
einem der sieben Regierungsbezirke in<br />
Bayern - fand am 12. Januar 1980 eine<br />
herausragende Veranstaltung in der Unterkunft<br />
des THW-OV Marktheidenfeld<br />
statt.<br />
THW-Ortsbeauftragte und Führungskräfte<br />
aus dem Regierungsbezirk Unterfranken<br />
trafen sich auf Einladung des THW<br />
Landesbeauftragten für Bayern, Dip!.<br />
Ing. Schwarz, um folgende Themen zu<br />
behandeln:<br />
• Mitwirkung des THW im friedensmäßigen<br />
Katastrophenschutz<br />
• Verbesserung der personellen und<br />
materiellen Voraussetzungen<br />
• Motivierung der Helferschaft.<br />
Begrüßung der Gäste<br />
Vor Beginn der eigentlichen Arbeitstagung<br />
begrüßte Landesbeauftragter<br />
Schwarz die hohen Gäste aus Unterfranken,<br />
an ihrer Spitze Regierungspräsident<br />
Philipp Meyer sowie Vertreter der<br />
Presse und des Bayerischen Fernsehens.<br />
"Wenn man den Katastrophenschutz auf<br />
der Basis der Freiwilligkeit halten will,<br />
dann muß man auch dafür sorgen, daß<br />
die Helfer mit Freude bei der Sache<br />
sind". Diese Aussage des Landesbeauftragten<br />
zog sich wie ein "roter Faden"<br />
durch die gesamte Tagung und wurde<br />
Die zwölf THW-Helfer wurden In Frankfurt vom<br />
Direktor des THW, Dipl.-Ing. Ahrens (Bildm itte),<br />
begrüßt ; links Einsatzleiter Cr. Dorn, rechts<br />
THW-Bundessprecher Merck.<br />
Dr. Dorn berichtete, daß der Transport<br />
des Fährenmaterials von der sambischen<br />
Hauptstadt Lusaka, wohin es mit<br />
Transportmaschinen geflogen worden<br />
war, zu der rd. 700 km entfernten Einsatzstelle<br />
durch das nur dünn besiedelte<br />
Land mit Hilfe der deutschen Botschaft<br />
auch von den Gästen in ihren Reden<br />
oftmals aufgegriffen.<br />
Ausstattung, Unterkunft, Ausbildung<br />
Schwarz zeigte auf, daß trotz erheblicher<br />
Leistungen des Bundes noch einiges<br />
getan werden müsse, um den<br />
Zielen<br />
- moderne Ausstattung<br />
- gute Unterkünfte<br />
- optimale Ausbildung<br />
näherzukommen. Wobei bester Wille<br />
und größtes Engagement der Helfer<br />
nichts nützen, wenn die berechtigten<br />
Forderungen nicht durch eine erhebliche<br />
Steigerung der Haushaltsmittel erfüllt<br />
werden.<br />
Es müßten, letztendlich auch durch einen<br />
Ausgleich der Stärke des Katastrophenschutzes<br />
der Bundesländer, weitere<br />
KatS-Einheiten gerade in Bayern aufgestellt<br />
und ausgestattet werden. Etwa<br />
4000 Helfer stünden in Bayern bereit,<br />
um Aufgaben im Katastrophenschutz zu<br />
übernehmen.<br />
Dank von Regierungspräsident<br />
Phlllpp Meyer<br />
Der Regierungspräsident verdeutlichte in<br />
seiner Rede den hohen Stellenwert des<br />
THW: " ... In einer Zeit, da die meisten<br />
Menschen den bequemen Weg gehen,<br />
öffentliche Verantwortung und mehr<br />
noch schwere körperliche Arbeit an sich<br />
schon, vor allem aber selbstlose Arbeit<br />
für das Gemeinwohl scheuen - in einer<br />
und der Straßenbauverwaltung von<br />
Sambia ohne Schwierigkeiten durchgeführt<br />
wurde.<br />
In Anwesenheit des THW-Landesbeauftragten<br />
Dr. Carl F. Dölbor und des Bundessprechers<br />
Peter Merck dankte Direktor<br />
Ahrens den Helfern und zeichnete<br />
jeden mit dem" THW-Einsatzzeichen für<br />
humanitäre Hilfe im Ausland " aus.<br />
Ahrens stellte fest, daß dies der<br />
32. Auslandseinsatz des THW gewesen<br />
sei, davon allein 13 auf dem afrikanischen<br />
Kontinent.<br />
Ein ausführlicher Bericht über diesen<br />
Einsatz, bei dem die Helfer auch einen<br />
interessanten Eindruck von Land und<br />
Leuten bekommen haben, folgt demnächst.<br />
solchen Zeit strahlt der Stern des THW<br />
um so heller. Diese repräsentative Zusammenkunft<br />
der Führungskräfte aus allen<br />
unterfränkischen Ortsverbänden ist<br />
die mir deshalb sehr willkommene Gelegenheit,<br />
Ihnen allen einmal persönlich<br />
meinen Dank für Ihr ehrenamtliches Engagement<br />
innerhalb der Ortsverbände<br />
und jeweiligen Einheiten im Dienste und<br />
zum Wohle unserer unterfränkischen<br />
Bevölkerung aussprechen zu können.<br />
Ich glaube, auch im Namen aller unterfränkischen<br />
Landräte und Oberbürgermeister,<br />
die ja mit ihren Behörden für<br />
den vorbeugenden und abwehrenden<br />
öffentlichen Katastrophenschutz verantwortlich<br />
sind, feststellen zu können, daß<br />
neben den anderen, ehrenamtlich tätigen<br />
Hilfsorganisationen - ich meine damit<br />
insbesondere die Feuerwehren und<br />
Sanitätsorganisationen - die unterfränkischen<br />
Einheiten des THW eine weitere<br />
und eine zuverlässige Garantie dafür<br />
sind, daß im Falle einer Katastrophe den<br />
verantwortlichen Behörden und damit<br />
natürlich den betroffenen Bürgern die<br />
erforderliche Hilfe in den verschiedensten,<br />
dann benötigten Disziplinen geleistet<br />
werden kann. Der Alltag beweist,<br />
wie sehr wir auf solche Einrichtungen<br />
wie das THW angewiesen sind.<br />
Über die von mir genannte Bedeutung<br />
des THW im Bereich des Katastrophenschutzes<br />
hinaus weiß ich selbstverständlich,<br />
daß THW-Helfer bei Unglücksfällen<br />
und sonstigen, technische Hilfe<br />
erfordernden Ereignissen jederzeit persönlich<br />
selbstlos bereit und auch in der<br />
Lage sind, Ihrem Organisationszweck<br />
ZS-MAGAZIN 4180 47