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Lösungen zu den Aufgaben im Buch

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4362.1<br />

Thermoplaste: Thermoplaste bestehen aus langkettigen,<br />

linearen oder wenig verzweigten Makromolekülen. Der<br />

Zusammenhalt der Molekülketten erfolgt durch Vnru-orn-<br />

Waals-Bindungen oder Wasserstoffbrücken. Die Struktur<br />

kann man als ungeordnete Molekülknäuel beschreiben,<br />

durch parallele Anordnung der Molekülketten können srch<br />

auch teilkristalline Strukturen bil<strong>den</strong>. Be<strong>im</strong> Erhitzen erweichen<br />

Thermoplaste, die Makromoleküle können dann<br />

aneinander vorbeigleiten. lm zähflüsslgen Zustand können<br />

Thermoplaste durch Spritzgießen und Blasformen verarbeitet<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Duroplaste: Hier sind die Makromoleküle über Elektronenpaarbindungen<br />

netzartig miteinander verknüpft. Das<br />

gesamte Werkstück stellt damit ein einziges Molekül dar.<br />

Duroplastische Werkstücke können durch Erhitzen nicht<br />

verformt wer<strong>den</strong>. Bei höheren Temperaturen wer<strong>den</strong> Duroplaste<br />

zersetzt.<br />

Elastomere: Auch hier sind die Makromoleküle über Elektronenpaarbindungen<br />

netzartig miteinander verknüpft. lm<br />

Unterschied <strong>zu</strong> <strong>den</strong> Duroplasten liegen nur wenige euervernet<strong>zu</strong>ngen<br />

vor, die Vernet<strong>zu</strong>ng ist daher weitmaschiger.<br />

Deshalb lassen sich Elastomere in die Länge ziehen, wobei<br />

sie aber an <strong>den</strong> Vernet<strong>zu</strong>ngspunkten noch <strong>zu</strong>sammenhalten.<br />

Bei Zugentlastung nehmen Elastomere wieder ihre<br />

ursprüngliche Form ein.<br />

4363.1<br />

Polyaddition<br />

Monomere<br />

Abspaltung<br />

von<br />

kleinen<br />

Molekülen<br />

Polymere<br />

4363.2<br />

AIkene<br />

nern B,<br />

oftmals H2O<br />

linear oder<br />

wenig<br />

verzweigt<br />

linear oder<br />

vernetzt<br />

Thermoplast<br />

oder Duroplast<br />

Polyreaktion<br />

Polymerisation<br />

Polykon<strong>den</strong>sation<br />

Diole oder<br />

Diamine +<br />

Alkandisäuren;<br />

Phenole<br />

oder Harnstoff<br />

+ Formaldehyd<br />

Diisocyanate<br />

+<br />

Diole;<br />

Epoxide +<br />

Diole<br />

neln<br />

linear oder<br />

vernetzt<br />

Kunststofftypen<br />

Thermoplast<br />

Thermoplast<br />

oder<br />

Duroplast<br />

Stärken:<br />

o Eine Grafik ist oft schneller erfassbar als eine Reaktionsgleichung.<br />

. Auf einen Blick wer<strong>den</strong> grob die Unterschiede zwischen<br />

<strong>den</strong> Reaktionstypen verdeutlicht.<br />

o Die Anzahl der symbolisch veranschaulichten Monomere<br />

entspricht der Anzahl der in Formelschreibweise dargestellten<br />

Monomere.<br />

Schwächen:<br />

o Die Stöchiometrie der dargestellten Reaktionen ist nicht<br />

ausgeglichen, da die Makromoleküle verelnfacht dargestellt<br />

sind.<br />

o Die Farben der Klötzchen passen nicht <strong>zu</strong> <strong>den</strong> farbig hinterlegten<br />

Bereichen der Strukturformeln.<br />

4365.1<br />

Starlreaktion:<br />

/_'-_\<br />

(( ,!<br />

\://<br />

ö!<br />

\:/<br />

o<br />

//<br />

o.<br />

Kettenreaktion:<br />

T CH,<br />

I<br />

oo<br />

i-o-olg,,g'"a<br />

+<br />

R-C-C. +<br />

tt<br />

H COOCH3<br />

Abbruchreaktion:<br />

H CH3<br />

I<br />

2 R-C-C.<br />

I<br />

H COOCH3<br />

A367.1 oben<br />

H<br />

H<br />

o'<br />

H CH"<br />

/- CH" ) | I<br />

C:C \l - ) R_C-C.<br />

coocHs H COOCH3<br />

H.. ,cH'<br />

----)<br />

,,c:c..<br />

H COOCH3<br />

T?" T?*.<br />

R-C_C_C_C.<br />

I lt<br />

H COOCH3 H COOCH3<br />

H CH" CH" H<br />

it""l<br />

---) R*C-C-C-C-R<br />

lir<br />

H] IH<br />

H3COOC COOCH3<br />

Die sperrigen Seitenketten des Hochdruck-Polyethens<br />

ergeben eine unregelmäßige, amorphe Struktur, während<br />

die lineare Struktur der Polymere <strong>im</strong> Niederdruck-Polyethen<br />

<strong>zu</strong> einer teilkristallinen Anordnung führt. Diese strukturellen<br />

Unterschiede begrün<strong>den</strong> auch die unterschiedlichen Dichten:<br />

Hochdruck-Polyethen hat eine geringe Dichte (Low<strong>den</strong>sity-Polyethen,<br />

LDPE; Dichte 0,92 bis 0,94 g . cm-3).<br />

Niederdruck-Polyethen hat eine höhere Dichte (High-<strong>den</strong>sity-Polyethen,<br />

HDPE; Dichte 0,94 g bis 0,95 g . cm-3).<br />

Die Schmelztemperatur von Hochdruck-Polyethen liegt<br />

bei 98'C und die von Niederdruck-Polyethen bei 120 "C.<br />

Die teilkristalline Struktur <strong>im</strong> Niederdruck-Polyethen ist die<br />

Ursache für die erhöhte Wärmestabilität.<br />

Die Zähigkeit und Bruchfestigkeit des Hochdruck-polyethens<br />

beruht auf <strong>den</strong> verzweigten Molekülen. Die hohe<br />

Festigkeit des Niederdruck-Polyethens kann mit der teilkristallinen<br />

Struktur erklärt wer<strong>den</strong>.<br />

Der Polymerisationsgrad von Hochdruck-Polyethen liegt<br />

zwischen 200 und 2 000, der von Niederdruck-polyethen<br />

liegt zwischen 7 000 und 180 000. Dies ist auf die Reaktionsbedingungen<br />

<strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>f ühren.<br />

Kunststoffe - vielseitig und leistungsfähtg 145

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