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Lösungen zu den Aufgaben im Buch

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4390.4<br />

a)<br />

HH<br />

ö:c:lt--1 r.r c ö*no J "<br />

o,<br />

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HH<br />

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H H HH<br />

r{r c o 3-ä-o<br />

"-il-;t': o- \--- o-/r H-<br />

b) Be<strong>im</strong> Einsatz bifunktioneller Monomere entstehen langkettige,<br />

lineare Makromoleküle. Ein solches Polyurethan ist<br />

thermoplastisch, es geht be<strong>im</strong> Erwärmen langsam vom festen<br />

in <strong>den</strong> zähflüssigen Zustand über.<br />

Wer<strong>den</strong> hingegen trifunktionelle Monomere eingesetzt, so<br />

bil<strong>den</strong> sich duroplastische Makromoleküle, die über Elektronenpaarbindungen<br />

netzartig miteinander verknüpft sind.<br />

Diese Struktur bleibt be<strong>im</strong> Erhitzen erhalten und zerfällt erst<br />

bei der Zerset<strong>zu</strong>ng des Kunststoffs.<br />

c) Führt man die Synthese eines Polyurethans in Gegenwarl<br />

einer geringen Menge an Wasser durch, so reagieren<br />

lsocyanat-Gruppen mit Wasser-Molekülen <strong>zu</strong> Kohlenstoffdioxid-Molekülen<br />

und das Reaktionsprodukt wird aufgebtäht:<br />

R-N=C=O + H2O-+ R-NH2 + CO2<br />

a)<br />

4390.5<br />

HH<br />

lt<br />

HCN<br />

b) Die Makromoleküle der Polyacrylnitril-Fasern bestehen<br />

aus Kohlenstoff- und Wasserstoff-Atomen und Nitril-Gruppen.<br />

Die Nitril-Gruppen sind aufgrund der <strong>im</strong> Vergleich<br />

mit <strong>den</strong> Kohlenstoff-Atomen höheren Elektronegativität<br />

der Stickstoff-Atome polar. Daher liegen <strong>im</strong> Polyacrylnitril<br />

deutlich ausgeprägte zwischenmolekulare Bindungen vor.<br />

Darauf beruht auch die Eigenschaft, stabile Fasern aus<strong>zu</strong>bil<strong>den</strong><br />

und beständig gegenüber <strong>den</strong> meisten Chemikalien<br />

und Lösemittetn sowie gegenüber Sonneneinstrahlung und<br />

Hitze <strong>zu</strong> sein.<br />

Einlaufsicher: Be<strong>im</strong> Weben wer<strong>den</strong> Fasern überdehnt,<br />

besonders bei Geweben aus Baumwolle entstehen Spannungen,<br />

die Moleküle <strong>im</strong> Garn verschieben sich gegeneinander,<br />

es bil<strong>den</strong> sich neue Wasserstoffbrücken. In heißem<br />

Waschwasser können die Bindungen überwun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>,<br />

die Baumwolle schrumpft. Polyacrylnitrilfasern laufen bei<br />

40'C praktisch nicht ein, da sie be<strong>im</strong> Herstellungsprozess<br />

nicht in gleichem Maße überdehnt wur<strong>den</strong>.<br />

Des Weiteren nehmen die Polyacrylnitrilfasern weniger<br />

Wasser auf als Baumwolle mit ihren zahlreichen Hydroxy-<br />

Gruppen.<br />

Hinweis: Polyacrylnitrilfasern nehmen 1,5 bis 2 oZ Wasser<br />

auf, Baumwolle dagegen 7 bis B o/o.<br />

Pflegeleicht: Als pflegeleicht wer<strong>den</strong> Textilien bezeichnet,<br />

die einfach gewaschen wer<strong>den</strong> können und nicht oder nur<br />

wenig intensiv gebügelt wer<strong>den</strong> müssen. Da<strong>zu</strong> gehören<br />

insbesondere Textilien aus Kunstfasern wie Polyacrylnitril.<br />

Be<strong>im</strong> Trocknen nehmen Textilien aus Polyacrylnitrilfasern<br />

leicht wieder ihre ursprüngliche Form an, weshalb das<br />

Wäschestück nicht stark zerknitiert wirkt.<br />

Schnell trocknend: Textilien aus Polyacrylnitrilfasern trocknen<br />

schnell, weii sie wenig Wasser aufnehmen und Wasser-<br />

Moleküle nicht so fest gebun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> wie von Baumwolle.<br />

c) Kettenstarl:<br />

Dibenzoylperoxid wird in 2 Radikale gespalten.<br />

ooo<br />

( v. o-o-c -) \!8-o.<br />

\-/ \/ \-/<br />

Kettenreaktion:<br />

,/\\\,/<br />

,4-----1 o H H<br />

(' 'FC o.+ C-C<br />

\/H'cN<br />

H H CNH<br />

_ttl<br />

R'- C C. + .C-C-R' +<br />

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HCN H H<br />

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HH H<br />

H CNH<br />

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-c.<br />

I<br />

H H CNH<br />

R'<br />

,tt"<br />

C C-C-C-R'<br />

ttl<br />

H CNH H<br />

Be<strong>im</strong> Kettenabbruch reagieren zwei Radikale unter Bildung<br />

einer Elektronenpaarbindung miteinander. Die Reaktionskette<br />

wird abgebrochen.<br />

O<br />

HH<br />

I<br />

HCN<br />

Die aus dem Dibenzoylperoxid-Molekül entstehen<strong>den</strong> Radikale<br />

leiten die Polymerisation durch Reaktion mit <strong>den</strong><br />

C=C-Zweifachbindungen der Monomere ein. Es kommt<br />

<strong>zu</strong>r Ausbildung einer Elektronenpaarbindung mit einem der<br />

bei<strong>den</strong> C-Atome. Das zweite C-Atom hat nun selbst ein<br />

freies Elektron, es ist ein neues Radikal entstan<strong>den</strong>.<br />

Dieses Radikal kann nun erneut mit einem Monomer reagieren.<br />

Hierbei entsteht ein Radikal, dessen C-C-Kette<br />

wiederum umeine Einheit verlängert ist. Diese Teilreaktionen<br />

laufen <strong>im</strong>mer wieder ab, es bil<strong>den</strong> sich schließlich<br />

langkettige Radikale.<br />

Kettenabbruch:<br />

CN<br />

CN<br />

Kunststoffe - vielseitig und leistungsfähig 157

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