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Lösungen zu den Aufgaben im Buch

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4408.3<br />

a) Lecithin-Moleküle sind typische Tensid-Teilchen: Der<br />

Phosphat-Rest und der Cholin-Rest sind stark polar, die<br />

bei<strong>den</strong> Alkyl-Reste sind unpolar. Lecithin wirkt daher als<br />

Emulgator und Dispersionsmittel.<br />

b) ,,Light-Margarine" ist kalorienreduziert. Teile des energiereichen<br />

Pflanzenfetts wer<strong>den</strong> durch Wasser ersetzt. Da<br />

Fett und Wasser schlecht miteinander mischbar sind, muss<br />

man <strong>zu</strong>sätzliche Tenside als Emulgatoren einsetzen.<br />

Die Abbildung zeigt verschie<strong>den</strong>e Margarine-Sorten:<br />

Sorte 1: Fast reines Pflanzenfett - weniger als 30 % Wasser<br />

- kaum Tenside als Emulgator.<br />

Sode 2: Mehr als halb soviel Wasser wie Fett - etwa 5 %<br />

Tenside als Emulgatoren.<br />

Sorte 3: Fast soviel Wasser wie Fett - deshalb mehr als<br />

10 % Tenside als Emulgator.<br />

4408.4<br />

a) Wasser enthält neben Hydrogencarbonat-lonen Calciumlonen<br />

und Magnesium-lonen. Diese führen be<strong>im</strong> Erhitzen<br />

des Wassers <strong>zu</strong>r Fällung von schwerlöslichem Calciumcarbonat<br />

und Magnesiumcarbonat. Die Salze setzen sich als<br />

Kesselstein auf Heizstäben ab und bil<strong>den</strong> auf der Wäsche<br />

einen Grauschleier-<br />

Ca(HCO3)r(aq)-----+ CaCO(s) + HrO(l) + COr(g)<br />

b) Zeolithe sind lonenaustauscher. lm lnneren des Zeoliths<br />

befin<strong>den</strong> sich Hohlräume, die Natrium-lonen enthalten. Bei<br />

der Wasserenthärtung tauschen Zeolithe Natrium-lonen<br />

gegen Calcium-lonen und Magnesium-lonen aus:<br />

Zeolith ' 2 Na* + Ca'?(aq) ------; Zeolith . Ca2* + 2 Na. (aq)<br />

c) Das Trianion der Citronensäure geht mit Calcium-lonen<br />

Komplexbindungen ein. Dadurch kann kein Calciumcarbonat<br />

ausfallen.<br />

| ,.ö<br />

H-9-C.<br />

ö- ]_o' 'c-c-o-H<br />

o I<br />

-,u,<br />

H_C_C<br />

J, \o).<br />

d) Der Waschvorgang wird durch die Härlebildner des<br />

Wassers behindert. Be<strong>im</strong> Erhitzen des Wassers fällt Calciumcarbonat<br />

und Magnesiumcarbonat aus und setzt sich<br />

an <strong>den</strong> Heizstäben der Waschmaschine als Kesselstein<br />

und auf der Wäsche als Grauschleier ab. Enthärter sorgen<br />

dafür, dass die Calcium-lonen und die Magnesiumlonen<br />

<strong>im</strong> Wasser gebun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>. Normalerweise wer<strong>den</strong><br />

Zeolithe als Enthärter verwendet. Zeolithe haben keine<br />

Nachteile, sie sind ökologisch unbe<strong>den</strong>klich. Zeolithe sind<br />

pulverförmige Feststoffe, sie wer<strong>den</strong> mit der Waschlauge<br />

weggeschwemmt.<br />

4408.5<br />

a) Bleichmittel: Auch mit enthärtetem Wasser wird Wäsche<br />

durch häufiges Waschen allmählich grau. Gegen die Vergrauung<br />

und <strong>zu</strong>m Entfernen von Flecken enthalten Waschmittel<br />

deshalb auch Bleichmittel. Diese Stoffe setzen be<strong>im</strong><br />

Waschen Wasserstoffperoxid frei. Flecken wer<strong>den</strong> dadurch<br />

oxidativ entfernt.<br />

ln modernen Waschmitteln wird vor allem Natriumpercarbonat<br />

(2 NarCO. . 3 H2O2) verwendet. Die Bleichwirkung<br />

wird durch Bleichmittelaktivatoren verstärkt"<br />

Optische Aufheller: Weiße Wäsche wird bei häufigem<br />

Waschen durch Abbauprodukte farbiger Verbindungen<br />

gelbstichig und unansehnlich. Optische Aufheller nehmen<br />

UV-Licht aus dem Tageslicht auf und wandeln es durch<br />

Fluoreszenz in sichtbares, blaues Licht um. Zusammen mit<br />

dem Gelbstich erscheint die Wäsche dadurch weiß.<br />

Farbübeftragungsinhibitoren: Bunte Textilien geben oft<br />

Farbstoffe an die Waschlauge ab. Andere Wäschestücke<br />

können dadurch verfärbt wer<strong>den</strong>. Um dies <strong>zu</strong> verhindern,<br />

enthalten Buntwaschmittel Polyvinylpyrrolidon. Polyvinylpyrrolidon<br />

kann aufgrund seiner Polarität be<strong>im</strong> Waschvorgang<br />

Farbstoffe anlagern und damit das Aufziehen des<br />

Farbstoffes auf die Faser verhindern.<br />

Enzyme: Flecken von Proteinen, Kohlenhydraten und Fetten,<br />

die aus Nahrungsmitteln stammen, lassen sich oft nur<br />

schwer auswaschen. Um diese Verbindungen <strong>zu</strong> hydrolysieren<br />

setzt man <strong>den</strong> Waschmitteln Enzyme <strong>zu</strong>. Es bil<strong>den</strong><br />

sich lösliche Spaltprodukte.<br />

b) Tenside erniedrigen die Ober.flächenspannung des Wassers.<br />

Dadurch kann die Waschlauge das Gewebe benetzen<br />

und leicht in die Fasern eindringen" Das Ablösen von<br />

Schmutz beginnt mit der Anreicherung der Tensid-Teilchen<br />

an der Grenzfläche zwischen Lösung und Faser. Die<br />

hydrophoben Alkyl-Reste treten mit unpolarem Schmutz in<br />

Wechselwirkung. Der Schmutz wird in kleinere Partikel zerlegt.<br />

Sowohl die Faser als auch die Schmutzpartikel wer<strong>den</strong><br />

durch Tensid-Anionen negativ aufgela<strong>den</strong> und stoßen<br />

sich daher ab. Mechanisches Bewegen des Waschgutes<br />

bei erhöhter Temperatur begünstigt die Ablösung und Verteilung<br />

des Schmutzes. Eingelagert in Micellen wird der<br />

Schmutz dann mit der Waschlauge weggespült.<br />

4408.6<br />

Hinweis: lm Druck A3/2010 wurde in der <strong>Aufgaben</strong>stellung<br />

die lnhaltsangabe geänded. Waschmittel 2 enthält anionische<br />

Tenside (keine kationischen Tenside).<br />

a) Anionische Tenside: Man überschichtet eine Lösung<br />

von Methylenblau mit Essigsäureethylester und gibt die<br />

<strong>Lösungen</strong> eines anionischen Tensids hin<strong>zu</strong>. Man erhält eine<br />

Blaufärbung der organischen Phase, da die oxidierte Form<br />

von Methylenblau blau gefärbt und positiv gela<strong>den</strong> ist. Mit<br />

anionischen Tensi<strong>den</strong> bildet sich ein Komplex, der <strong>im</strong> organischen<br />

Lösemittel löslich ist (siehe auch Schülerband Seite<br />

405 V5).<br />

Optische Aufheller: Weiße Textilien wer<strong>den</strong> mit Waschmittellösung<br />

getränkt. lm UV-Licht leuchten die Textilien auf.<br />

(siehe auch Schülerband Seite 405 V4).<br />

Enzyme: Proteasen können mit Eiklar-Lösung nachgewiesen<br />

wer<strong>den</strong>. Bei Zugabe von Eiklar-Lösung <strong>zu</strong> einer Waschmittellösung<br />

wer<strong>den</strong> Proteine hydrolysiert. Die gebildeten<br />

Aminosäuren können mit Ninhydrin nachgewiesen wer<strong>den</strong>.<br />

Ninhydrin bildet mit Aminosäuren eine blauviolette Färbung.<br />

Waschmittel - von der Pottasche <strong>zu</strong>m Tensid 165

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