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Unternehmerisch und verantwortlich wirken - Institut für ökologische ...

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ENTSTEHUNGSPROZESSE SOZIAL ORIENTIERTER PARTNERSCHAFTEN | 151<br />

Causation<br />

Effectuation<br />

Der Entrepreneur beginnt mit vorgegebenen<br />

Zielen, aus denen konkrete<br />

Maßnahmen abgeleitet werden.<br />

Entscheidungen basieren auf (geschätzten<br />

oder berechneten) erwarteten Renditen.<br />

Prinzip 1: Handlungsgr<strong>und</strong>lage<br />

Prinzip 2: Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> Entscheidungen<br />

Der Entrepreneur beginnt mit den zur Verfügung<br />

stehenden Mitteln <strong>und</strong> konzentriert<br />

sich auf die Entwicklung neuer Zwecke.<br />

Entscheidungen basieren auf subjektiv<br />

vertretbaren Verlusten.<br />

Der Entrepreneur versucht Verwässerung<br />

der Eigentümerschaft zu minimieren <strong>und</strong><br />

führt Wettbewerberanalysen durch.<br />

Prinzip 3: Einstellung gegenüber Außenstehender<br />

Prinzip 4: Einstellung gegenüber unerwarteter Ereignisse<br />

Der Entrepreneur bereitet sich auf unvorhersehbare<br />

Ereignisse vor <strong>und</strong> versucht diese zu<br />

vermeiden bzw. zu überwinden.<br />

Der Entrepreneur versucht eine (unsichere)<br />

Zukunft vorherzusagen <strong>und</strong> zu planen.<br />

Prinzip 5: Auffassung von Zukunft<br />

Der Entrepreneur baut (soziale) Netzwerke<br />

<strong>und</strong> Partnerschaften aus, um mit ihnen das<br />

Businessmodel gemeinsam zu gestalten.<br />

Der Entrepreneur versucht Eventualitäten<br />

zu nutzen <strong>und</strong> reagiert flexibel auf<br />

Veränderungen in der Umgebung.<br />

Der Entrepreneur versucht eine unvorhersehbare<br />

Zukunft zu gestalten.<br />

Abb. 6.2: Prinzipien der Effectuation- <strong>und</strong> Causation-Logik<br />

Eigene Darstellung basierend auf Sarasvathy (2008), Perry et al. (2012) <strong>und</strong> Dew et al.<br />

(2009)<br />

2.3 Forschungsmethode<br />

Um die Entstehungsprozesse von Partnerschaften zwischen Sozialunternehmen <strong>und</strong> Unternehmen<br />

zu untersuchen, wurde ein qualitativer Fallstudienansatz verwendet, der auf den von Kathleen Eisenhardt<br />

(1989) <strong>und</strong> Robert Yin (2009) vorgeschlagenen Prozessen basiert. Qualitative Forschung<br />

erlaubt einen offenen, explorativen <strong>und</strong> flexiblen Ansatz, der am geeignetsten erscheint, um sich<br />

induktiv der Forschungsfrage zu nähern. Es wurden vier existierende Partnerschaften als Fallbeispiele<br />

ausgewählt, die in Tab. 6.1 beschrieben werden. Die Auswahl der Fallbeispiele erfolgte anhand<br />

zweier Auswahlkriterien:<br />

Die Partnerschaft zwischen dem Sozialunternehmen <strong>und</strong> dem Unternehmen muss über eine<br />

Spender-Empfänger-Beziehung hinausgehen. Oder mit den Worten von James Austin (2000):<br />

Es muss sich um eine transaktionale oder integrative Partnerschaft handeln. Der Gr<strong>und</strong> <strong>für</strong> dieses<br />

Kriterium ist die Annahme, dass je intensiver die Partnerschaft ist, desto mehr Handlungsmöglichkeiten<br />

<strong>für</strong> beide Partner innerhalb der Partnerschaft bestehen.<br />

Der Tätigkeitsbereich der Partnerschaft ist Deutschland. Nationale Gegebenheiten spielen eine<br />

wichtige Rolle sowohl im Bereich von Social Entrepreneurship als auch im Bereich der sektorübergreifenden<br />

Partnerschaften, was die Vergleichbarkeit von Partnerschaften aus unterschiedlichen<br />

Herkunftsländern einschränkt (Leppert 2011; Janes/Schneider 2010; Braun 2010; Defourny/Nyssens<br />

2008).

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