Unternehmerisch und verantwortlich wirken - Institut für ökologische ...
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DER KOPFVERLEIH | 179<br />
aus Ernährung, Bildung <strong>und</strong> Betreuung fördert. Er nutzt dabei das bekannte Tafelprinzip (bei Immersatt:<br />
„Sozial-Catering“ genannt) <strong>und</strong> hat im Kopfverleih mehrere sozialunternehmerische Ansätze<br />
entwickelt, um sich vom stark schwankenden Spendenaufkommen unabhängiger zu machen.<br />
Unter anderem entwickelte die Organisation in Kooperation mit einer Großbäckerei das „Immersatt-Brot“,<br />
von dessen Erlös dauerhaft ein fester Teil an die Organisation fließt, sowie die Idee<br />
des Immersatt-Shops, in dem nicht benötigte Lebensmittel zu Produkten wie zum Beispiel Marmelade<br />
weiterverarbeitet <strong>und</strong> verkauft werden.<br />
5.2 Akquise geeigneter Moderator/innen<br />
Jedes sozialunternehmerische Projekt wird im Kopfverleih durch eine/n feste/n Moderator/in unterstützt.<br />
Diese Moderator/innen haben die Aufgabe, gemeinsam mit „ihren“ Projekten eine geeignete<br />
Fragestellung <strong>für</strong> die Beratung zu entwickeln. Sie sind zudem im Kopfverleih Ansprechpartner/innen<br />
<strong>für</strong> die Projekte <strong>und</strong> moderieren <strong>und</strong> dokumentieren den Beratungsprozess an beiden<br />
Veranstaltungen. Moderator/innen sind immer Mitarbeiter/innen des fördernden Unternehmens <strong>und</strong><br />
im besten Fall ehemalige Kopfverleih-Teilnehmer/innen. Sie haben möglichst eigene Engagementerfahrung<br />
<strong>und</strong>/oder Erfahrung in der Zusammenarbeit mit gemeinwohlorientierten Organisationen.<br />
Neben den drei Projektmoderator/innen sollte es eine/n Rahmenmoderator/in geben. Diese Funktion<br />
wird im Idealfall von den <strong>verantwortlich</strong>en Mitarbeiter/innen des CSR-Bereiches übernommen.<br />
5.3 Akquise geeigneter Berater/innen<br />
Zur Akquise von geeigneten Berater/innen, also Beschäftigten aus dem Unternehmen, sind aus<br />
unserer Sicht drei Fragestellen wichtig:<br />
a) Welche Personen kommen <strong>für</strong> den Prozess in Frage bzw. welche eher nicht?<br />
Beispielsweise kann es von Fall zu Fall sinnvoll oder ungünstig sein, Auszubildende oder<br />
ehemalige Beschäftigte in den Kopfverleih zu integrieren oder den Fokus der Akquise auf eine<br />
bestimmte Zielgruppe zu setzen<br />
b) Ist es sinnvoll, einzelne Fachexpert/innen aus dem Unternehmen gezielt oder ergänzend einzuladen?<br />
c) Wie können Führungskräfte zur Teilnahme motiviert werden?<br />
Die Güte des Kopfverleihs hängt in hohem Maße davon ab, dass Personen mit möglichst unterschiedlichem<br />
Hintergr<strong>und</strong> sowie Fach- <strong>und</strong> Erfahrungswissen zusammen an einer Lösung arbeiten.<br />
Der Gesamtprozess gewinnt zusätzlich an Qualität, wenn erfahrene Kolleg/innen auf unerfahrenere<br />
Kolleg/innen (z. B. Nachwuchsführungskräfte) treffen oder wenn auch Personen teilnehmen, die im<br />
privaten Bereich bereits beispielsweise Gründungs- oder Engagementerfahrung gesammelt oder<br />
im sozialen Bereich gearbeitet haben. Diese Teilnehmer/innen-Vielfalt ist <strong>für</strong> den Prozess absolut<br />
entscheidend. Daher ist es unserer Erfahrung nach nicht empfehlenswert, ausschließlich fachliche<br />
Expert/innen einzuladen, auch wenn diese aus unterschiedlichen Abteilungen kommen. Für die<br />
erste Veranstaltung sollte daher möglichst breit akquiriert werden. Für die zweite Veranstaltung, in<br />
der es um die Umsetzung einzelner getesteter Ideen geht <strong>und</strong> nicht mehr die kreativ-innovative Arbeit<br />
im Vordergr<strong>und</strong> steht, ist es jedoch durchaus möglich, sich gezielt durch Fachkolleg/innen Unterstützung<br />
zu holen.